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Gunther Emmerlich in der Stendaler Katharinenkirche "Der Bass brummt wieder"

04.03.2015, 01:13

Er ist auf allen Bühnen zu Hause: Gunther Emmerlich, Sänger und Entertainer und Buchautor. Mit seinem litarisch-musikalischen Programm "Emmerlich Fröhlich" gastiert er am 14. März im Musikforum Katharinenkirche in Stendal. Tanja Andrys hat mit ihm gesprochen

Volksstimme: Herr Emmerlich, Sie haben sich Ende letzten Jahres einer Bypass-Operation unterziehen müssen. Wie geht es Ihnen heute?
Gunther Emmerlich: Blendend. Der Bass brummt wieder.

Das hört sich gut an. Dann müssen sich Ihre Fans also keine Sorgen machen?
Nein, gar nicht. Seit dieser Zwangspause habe ich schon viele Auftritte gehabt. Das hat alles sehr viel Spaß gemacht, mir und auch dem Publikum.

Dann haben Sie ja schon wieder richtig losgelegt. Was ist denn alles geplant in diesem Jahr?
Im Prinzip das, was mich die ganzen Jahre umtreibt. Theater, Fernsehen, mein drittes Buch vollenden, Konzerte der unterschiedlichsten Art und Lesungen.

Das klingt unglaublich vielseitig und genau das sind Sie ja auch: Sänger, Autor, Entertainer. Welches ist denn Ihre Lieblingspassion?
Meine Lieblingsantwort auf diese Frage ist, dass sie mir schon häufig gestellt wurde. Und ich sage mit einer gewissen Penetranz: Am liebsten mache ich immer mal was anderes.

Da wir gerade bei der Vielseitigkeit sind: Ich habe gelesen, Sie wollten als Kind gerne Pilot werden, dann zur Marine gehen. Studiert haben Sie jedoch Ingenieurwesen. Was hat Sie denn bewogen, doch die musikalische Richtung einzuschlagen?
Ja, das stimmt. Ich wollte Kapitän werden, wie alle Thüringer, weil wir ja ein Seefahrervolk sind. Die Musik hat mich in meinem Leben aber schon immer begleitet. Es war aber erst die Überlegung der Erziehungsberechtigten, dass man erst mal was Ordentliches lernt. Das habe ich auch getan und habe trotzdem immer nebenher Musik gemacht. Und irgendwann habe ich gedacht: Man kann ja wenigstens mal an einer Musikhochschule vorsingen, mal sehen, was die zu meiner Stimme sagen. Und siehe da: Sie sagten, diese Stimme sei der Öffentlichkeit zumutbar. Und so ist das Hobby zum Beruf geworden und das ist das Schönste, was einem Menschen passieren kann.

Nachdem Sie schon zwei Bücher veröffentlicht haben, haben Sie 2014 sogar einen eigenen Kurzkrimi veröffentlicht. Wie kam es denn dazu?
Ich bin von einem Verlag angesprochen worden, ob ich mir nicht vorstellen kann, mich in diesem Genre auch auszuprobieren. Naja, das habe ich dann einfach mal versucht und siehe da: Es hat mir Spaß gemacht und es ist etwas Lesbares draus geworden. Ich kann mir vorstellen, dass ich dazu wieder mal etwas zu Papier bringe. Aber ich habe dahingehend keinen Ehrgeiz entwickelt.

Sie haben aus Ihrem Buch "Zugabe" ein Hörbuch in Zusammenarbeit mit Frank Fröhlich entwickelt. Folgen Sie jetzt dem Trend zur Digitalisierung?
Es gab auch schon beim ersten Buch die Überlegung, daraus ein Hörbuch zu machen. Das wird auch noch geschehen. Hier haben wir es mal umgekehrt gemacht und aus dem dritten Buch, das erst noch erscheinen wird, ein Hörbuch gemacht.

Sie stellen eben jenes Programm am 14. März in Stendal vor. Können Sie kurz erzählen, worauf sich das Publikum freuen kann?
Es sind auf jeden Fall fast ausschließlich heitere Geschichten. Wir freuen uns schon sehr darauf, weil wir uns selbst auch immer überraschen in dem Programm. Ich lese dann manchmal doch eine andere Geschichte als ursprünglich geplant. Und Frank ist dann überrascht und überlegt schnell, was er dazu auf der Gitarre spielt oder was wir auch gemeinsam spielen. Das macht uns immer sehr viel Spaß und wir haben festgestellt, dass das Publikum diese Freude teilt.

Das Gastspiel "Emmerlich Fröhlich" findet am Sonnabend, 14. März, um 19 Uhr in der Katharinenkirche statt. Karten gibt es unter Telefon 03931/651700 oder in der Touristinformation Stendal unter Telefon 651190.