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Schönhausen behält Bismarck-Sammlung Exponate bleiben in Museum

14.03.2015, 01:15

Schönhausen (bb) l Das Bismarck-Museum in Schönhausen wird dauerhaft seine Exponate vollständig behalten können. Dies bestätigte Konrad Breitenborn von der Stiftung Dome und Schlösser in Sachsen-Anhalt. Derzeit läuft noch ein Entschädigungsverfahren für Exponate, die durch Enteignungen im Zuge der Bodenreform nach 1945 in Ausstellungen und Depots gelangten (die Volks- stimme berichtete). "Dies ist noch ein schwebendes Verfahren", sagte Breitenborn. Allerdings liege bereits eine Willenserklärung der Erbengemeinschaft vor, die die Ausstellungsgegenstände des Schönhauser Bismarck-Museums dort belassen will, wo sie jetzt sind. Es geht um 90 Gegenstände, unter anderem zwei Kanonen.

Exponate sollen geliehen und nicht gekauft werden

Die Stiftung Dome und Schlösser ist derzeit noch Verfügungsberechtigt über die Ausstellungsstücke. Gleichwohl laufen die Verhandlungen über das Landesverwaltungsamt in Halle. Die Stiftung bemühe sich nicht um den Kauf der Exponate, wie Breitenborn betonte. Bei einigen anderen Kunstgegenständen aus dem Entschädigungsverfahren war dies durchaus so gelaufen. "Das Museum ist nicht unser Haus", sagte der Geschichtsprofessor, der am Freitag, 3. Juli, in Schönhausen einen Vortrag über "Bismarck und Luther" halten wird. Es gehe vielmehr um ein Leihvertrag, den die Gemeinde Schönhausen über die Exponate schließen wird. Dies sei 1998 bei der Einrichtung des neuen Museums auch schon so gehandhabt worden.

Erst 2007 verlegte die Otto-von-Bismarck-Stiftung ihren Sitz nach Schönhausen und übernahm die wissenschaftliche Betreuung. Grundlage war ein Kooperationsvertrag zwischen Bund, Land Sachsen-Anhalt, Landkreis Stendal und Gemeinde Schönhausen. Bereits zwischen 1891 und 1948 gab es in Schönhausen das alte Bismarck-Museum.

Eine Sonderaustellung wird an diesem Sonntag ab 14 Uhr im Bürgerzentrum in Schönhausen eröffnet. Mit dabei sein werden Ministerpräsident Reiner Haseloff und dessen Amtsvorgänger Wolfgang Böhmer (beide CDU).