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Unterrichtsausfall an allen Schulen möglich Lehrer streiken am Dienstag

20.03.2015, 01:19

Stendal (ge) l An den Schulen im Landkreis Stendal wird am kommenden Dienstag, 24. März, gestreikt. Den Aufruf zum Warnstreik schickte der Kreisvorstand der Gewerkschaft Unterricht und Erziehung (GEW) gestern Abend per E-Mail und auf dem Postweg an die GEW-Vertrauensleute der Schulen, "damit sie das spätestens am Sonnabend in der Hand haben", sagte Sven Oeberst, Vorsitzender der GEW im Kreis Stendal, auf Nachfrage der Volksstimme.

Der Warnstreik wird den ganzen Dienstag dauern. Alle angestellten Lehrer und pädagogischen Mitarbeiter der staatlichen Schulen inklusive der Hochschule Stendal sind aufgerufen, teilzunehmen.

Mit sieben Bussen zur Groß-Demo nach Leipzig

"Wir rechnen mit 350 Streikenden. Das sind etwa 50 Prozent aller Pädagogen im Landkreis", so die Prognose von Sven Oeberst. Es sei davon auszugehen, dass der Unterricht am kommenden Dienstag an den betroffenen Schulen nur stark eingeschränkt oder gar nicht stattfinden wird. In welcher Form die Schulen die Eltern ihrer Schüler darüber informieren, bleibe ihnen überlassen, so Oeberst. Die GEW werde keine Elternbriefe für die Schulen vorbereiten.

Der Streik der Lehrer bedeutet nicht, dass sie am 24. März untätig sein werden, im Gegenteil. GEW-Kreisvorsitzender Oeberst: "Wir laden sie ein, mit uns zur Groß-Demo nach Leipzig zu fahren. Sieben Busse stehen dafür bereit. Sie werden am Morgen vom Stendaler Bahnhof und in allen größeren Städten, also in Havelberg, Seehausen, Osterburg, Tangermünde, Tangerhütte, Klietz und Bismark abfahren." Über die genauen Abfahrtszeiten werden die GEW-Vertrauensleute informiert sein.

Auch in der Westaltmark streiken die Pädagogen

Auch im Altmarkkreis Salzwedel wird an allen Schulen für den 24. März zum Warnstreik aufgerufen. Und auch von dort aus werden die Lehrer, wie vom dortigen GEW-Kreisvorsitzenden Jens Bierstedt zu erfahren war, mit Bussen zur Großkundgebung für die Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen nach Leipzig fahren.

Mit dem neuerlichen Warnstreik will die GEW Druck auf die laufenden Tarifverhandlungen machen. Die GEW fordert - wie auch die anderen Gewerkschaften des Öffentlichen Dienstes - 5,5 Prozent mehr Lohn und die tariflicher Eingruppierung der angestellten Lehrer.