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  7. Sanierung der Hämertener Brücke kostet 125000 Euro

Bauwerk über ICE-Trasse soll im kommenden Jahr instandgesetzt werden / Risse im Beton, undichte Fugen, Korrosion in der Bewehrung Sanierung der Hämertener Brücke kostet 125000 Euro

Von Volker Langner 04.04.2015, 03:17

Stendal/Hämerten l Voraussichtlich im kommenden Jahr wird die Brücke zwischen Hämerten und Storkau, die die ICE-Trasse überspannt, einer Sanierung unterzogen. Das kündigte Thomas Müller, Leiter des Kreisstraßenbauamtes, am Mittwochabend im Bau- und Verkehrsausschuss an. Der Zahn der Zeit, Verkehr, Hitze und Frost, Taumittel haben an dem 21 Jahre alten Bauwerk mit einer Spannweite von 117 Metern genagt.

Das Dach der Brücke, zu dem Straßenbelag und Kappen - dabei handelt es sich um die Seitenbereiche mit Fuß- und Radweg sowie Leitplanken und Geländer - zählen und das die tragenden Bauteile schützt, weist eine Reihe von Schäden auf. Sie reichen von Rissen im Beton über Korrosion in der Bewehrung bis zu undichten Fugen. So erhielt die Brücke bei der jüngsten Überprüfung auf einer Skala von 1,0 bis 4,0 die Note 2,7.

"Das Bauwerk ist verkehrssicher und standsicher", erklärte Wolfgang Klein, der mit seinem Ingenieurbüro die Brücke inspiziert hatte. Er machte aber auch klar. "Es ist höchste Zeit, die Schäden zu beheben, um noch größere zu vermeiden." Das nämlich würde dann richtig ins Geld gehen.

Klein hatte auch eine Kostenschätzung im Gepäck. Würde den Schäden in naher Zukunft zu Leibe gerückt, dabei unter anderem Kappen und Fahrbahn instandgesetzt sowie Stahlbauarbeiten vorgenommen werden, beliefen sich die Kosten auf rund 125000 Euro. Der Bauingenieur mit Büros in Erfurt und Grieben hatte aber auch deutlich höhere Zahlen dabei, Varianten für umfangreichere Arbeiten: rund 173000 Euro und gar 258000 Euro (mit Abbruch und Neubau der Kappen) stellte er in den Raum.

Müller sprach sich für eine baldige Sanierung aus, eine im Jahr 2016. Das würde allerdings bedeuten, dass das Geld für Reparaturen von Straßen weg sei. Rund 100000 Euro nämlich stehen jeweils zur Verfügung, berichtete der Amtsleiter.

Ausschussvorsitzender Thomas Staudt (CDU) und Hardy Peter Güssau (CDU) sahen die Notwendigkeit der Brückensanierung und meinten zu den Müller-Plänen, man müsse dann natürlich auch so ehrlich sein und kommunizieren, dass andere Reparaturmaßnahmen dann nicht möglich sind.