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Nach Polizeieinsatz in Fischbeck: Zwei Vietnamesen und ein Tangermünder sind in Untersuchungshaft Haftbefehle für Drogengärtner und Autofahrer

Von Wolfgang Biermann 30.04.2015, 01:16

Stendal l Nach dem Aufdecken der Indoor-Anlage in Fischbeck und der Feststellung von zwei Tatverdächtigen vietnamesischer Herkunft am Dienstag als mutmaßliche "Gärtner" hat das Amtsgericht auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stendal am Mittwoch Haftbefehl gegen die beiden Männer, 25 und 31 Jahre alt, erlassen und sie ins Untersuchungsgefängnis bringen lassen. Wie berichtet waren bei einer polizeilichen Durchsuchung des ehemaligen Bahnhofsgebäudes in der Kabelitzer Straße fast 1800 Cannabispflanzen in unterschiedlicher Wuchshöhe - vom Steckling bis zur blühenden Pflanze - festgestellt worden. Die Polizei spricht von einer professionell betriebenen Indooranlage zur An- und Aufzucht von Cannabispflanzen mit Be- und Entlüftung sowie einer aufwendigen Elektroinstallation. Die Ermittler des Stendaler Zentralen Kriminaldienstes waren im Zuge einer anderen Drogensache auf das Umfeld eines Tatverdächtigen aus Tangermünde gestoßen, hieß es aus Ermittlerkreisen. Dabei soll es sich um einen 34 Jahre alten Mann handeln.

Er sollte am Karfreitagmorgen als Fahrer eines Pkw Mercedes bei Miltern von der Polizei einer Verkehrskontrolle unterzogen werden. Er flüchtete mit überhöhter Geschwindigkeit und versteckte sich auf dem Gelände einer Firma in Tangermünde, wo er aber von Schutzpolizisten gestellt und trotz starker Gegenwehr festgenommen werden konnte. Offenbar nahm er unter Einfluss von Alkohol und Betäubungsmitteln am Straßenverkehr teil. Bei ihm wurden weitere Betäubungsmittel festgestellt, hieß es in einer Polizeimeldung am 5.April. Etwa ein Kilogramm Drogen sollen es dem Vernehmen nach gewesen sein. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stendal war gegen den 34-Jährigen Haftbefehl erlassen worden. Am Dienstag war erneut Haftprüfungstermin am Amtsgericht. Der zuständige Haftrichter kam innerhalb dieses Termins zu keinem abschließenden Ergebnis. Außerhalb des Termins ordnete er jedoch noch am Dienstag die Fortdauer der Untersuchungshaft an.