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Studenten drehen mit Kindern der Stendaler Arche einen Film über Internet-Sicherheit "Wir wollen den Kindern eine Stimme geben"

Von Katrin Wurm 26.02.2011, 04:25

#NULL#Dass das Surfen im Netz, das Hochladen von privaten Bildern und das Kennernlernen im Chatroom auch viele Gefahren birgt, wissen viele. Zwei Studenten der Kindheitswissenschaften drehten mit Stendaler Kindern einen Film über Internet-Sicherheit, um das Bewusstsein für diese Gefahren zu schärfen.

Stendal. "Zuhören ist ganz wichtig", sagt Dan Wietrichowski. Der Student der Kindheitswissenschaften hat gemeinsam mit seinem Kommilitonen Christian Klaus und den Kindern der Stendaler Arche einen Film über Internet-Sicherheit gedreht. Zu der Idee dieses Thema zu behandeln, kamen Dan und Christian durch Gespräche mit den 8- bis 13-Jährigen. "Wir wollten für ein Praxisprojekt wissen, was den Jugendlichen wichtig ist", sagt Dan. Aus diesen Gesprächen wurden dann Themengebiete entwickelt, ganz vorn stand das Thema Internet-Sicherheit. "Ziel unseres Projektes war es, den Kindern eine Stimme zu geben."

Wie verhalte ich mich im Internet? Ist das Internet sicher? Welchen Gefahren ist man beim Surfen im Netz ausgesetzt? Diese Fragen diskutierten die Studenten mit den Kindern der Arche. Schließlich waren sie sich einig: die Diskussion sollte irgendwie an die Öffentlichkeit gelangen.

Den Arche-Kindern Marie-Luis, Jasmin, Saskia und Ben kam schließlich die Idee zu einem Film. Darin wollten sie ihre Ängste und ihre Erfahrungen mit dem Internet erklären und zeigen. Das Handwerkszeug zum Filmemachen, also Technik oder Erfahrung mit der Kameraführung, hatten die Kinder nicht. Doch durch Dan und Christian, so sagen sie, haben sie viel Hilfe erhalten.

Der Film zeigt Gespräche zwischen den Kindern. Sie berichten von guten und schlechten Erfahrungen und sie äußern ihre Zweifel. Statistiken über Internetkonsum und Internetverhalten Jugendlicher runden den selbstgedrehten Film ab. Manchmal ist die Kameraführung etwas wackelig oder der Ton schlecht zu verstehen. Doch trotz einiger Schwächen, oder gerade wegen dieser - der Film ist authentisch, und die Kinder sind stolz auf ihre Leistung.

"Toll wäre", überlegt Student Dan, "wenn unser Projekt sich nachhaltig auf das Internet-Bewusstein der Kinder auswirken würde." Schließlich hätten sie in der Projektzeit viel gelernt. Dass man im Chatroom nicht jedem vertrauen sollte, dass Anonymität zum Lügen einlädt und dass man vorsichtig mit privaten Angaben sein sollte, sind nur einige der vielen wichtigen Erkenntnisse.