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"Stärken vor Ort" im Landkreis Stendal geht in neue Runde 49 Projekte bewerben sich um die Förderung durch den Landkreis

Von Corinne Plaga 22.03.2011, 04:32

Frauen soll der Einstieg in den Beruf erleichtert, Migranten sollen integriert und Jugendliche gefördert werden. Durch das Förderprogramm "Stärken vor Ort" soll dies und viel mehr erreicht werden. 49 Projekte haben sich für finanzielle Hilfen durch den Landkreis beworben.

Stendal. "Stärken vor Ort" – ein bundesweites Förderprogramm, das im Landkreis Stendal in den vergangenen zwei Jahren bereits vieles bewirkt hat: Zahlreiche Vorhaben wurden angeregt, Projekte finanziell gefördert und Ideen im ganzen Kreis umgesetzt.

Doch was steckt genau hinter dem Programm? Ziel ist es, sogenannte Mikroprojekte, besonders in dezentralen Orten, zu fördern – bis zu 10 000 Euro fließen dafür in die Projekte. Seit 2009 konnten 33 Projekte der Region gefördert werden. Und auch in diesem Jahr gab es wieder zahlreiche Bewerbungen für die beliebte Förderung: 49 Anträge liegen dem Landkreis Stendal vor. Ein Begleit-Ausschuss entscheidet darüber, welche Projekte letztendlich Geld erhalten.

Dezernent Carsten Wulfänger erklärt die Vorteile: "Das Tolle ist die 100-Prozent-Förderung, der Kreis gibt kein Geld dazu, nur eigene Arbeitskraft. Die Entscheidungen können zudem hier vor Ort getroffen werden, mit Leuten, die sich auskennen und kompetent entscheiden, welches Projekt förderungsfähig ist." Pro Jahr habe man 130 000 Euro Fördergeld zur Verfügung, dieses müsse aufgeteilt werden.

Bei der Auswahl wird auf die Schwerpunkte geachtet: Ganz vorne dabei die Jugendintegration. Ein weiterer Punkt ist die Unterstützung von Frauen beim Einstieg ins Erwerbsleben. Zudem wird das ehrenamtliche Engagement in Vereinen berücksichtigt. Und letztendlich sollen die Projekte mehr Beschäftigung im Ganzen bieten. "Wir wollen mit wenig Geld viel erreichen in der Region, denn Engagement steht im Vordergrund", so Wulfänger. Bei den eingegangenen Anträgen sei der ganze Landkreis dabei – außer Stendal-Stadtsee, denn dort läuft ein anderes Förderprojekt.

"Es wird geschaut, an welchen Orten wer was bewegen kann und wer Zugänge vor Ort hat", führt Thomas Fronius von der Ebb Innokomp an. Ortskenntnis sei besonders wichtig.

Und die geförderten Projekte gehen auch danach noch weiter. Die Bandbreite der Projekte ist groß, das zeigen die 18 geförderten aus dem vergangenen Jahr (siehe Infokasten). Gute Chancen hätten zudem Projekte, die noch nicht durch den Europäischen Sozialfonds gefördert wurden.

Ab dem 15. April starten die Projekte im Landkreis, die der Ausschuss aus allen Bewerbungen ausgewählt hat.

Der Landkreis Stendal ist neben dem Altmarkkreis Salzwedel der einzige in der Mitte und im Norden von Sachsen-Anhalt geförderte Landkreis. "Stärken vor Ort" soll vor allem Schulabgängern, Langzeitarbeitslosen und Menschen mit Migrationshintergrund zugute kommen.