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Johanniter-Kindertagesstätte Luisenstraße wird 2010 bunter und interessanter Land bezahlt Bildung, Träger neues Mobiliar

Von Anke Hoffmeister 16.02.2010, 05:53

Der Johanniter-Kindertagesstätte Luisenstraße fällt in diesem Jahr eine sogenannte Vorreiter-Rolle zu. Als eine von wenigen Tagesstätten im Land wird sie ab Sommer Teil des 100-Stunden-Programms. Alle elf Erzieherinnen absolvieren es. Das vom Land Sachsen-Anhalt geförderte Fortbildungsprojekt bildet auf pädagogischem Gebiet weiter.

Tangermünde. " Uns standen noch nie so viele Mittel zur Verfügung wie heute unter Leitung der Johanniter ", sagt Silvia Schütze. Seit Januar leitet sie die Kita in der Luisenstraße. In den Jahren zuvor war sie dort als Erzieherin tätig. Seit etwa fünf Jahren sind die Johanniter Träger dieser Einrichtung und betreiben damit neben der Kita " Die kleinen Ritter " in der Ulrichsstraße auch dieses Haus.

Etliches hat sich in den vergangenen Jahren, vor allem aber in jüngster Zeit, in dem Plattenbau aus DDR-Zeiten verändert. Stolz führt Silvia Schütze in den neu eingerichteten Entspannungsraum, der liebevoll eingerichtet ist. Direkt nebenan gibt es einen Kreativraum, jede Menge Mal- und Bastelmaterial füllt die Regale. " Hier können die Kinder auch mal basteln und etwas liegen lassen, wenn sie später daran weiterarbeiten möchten. An der großen Wand ist Platz, um all die Arbeiten auszuhängen ", sagt die Leiterin.

In den vergangenen Wochen war der Hausmeister besonders fleißig. Bereits im vergangenen Jahr, als Mitglieder des Bauausschusses zu Gast in der Kita waren, war ihnen aufgefallen, wie farbenfroh Gruppenräume und Flure gestaltet sind. Silvia Schütze verriet damals, dass all das dem Engagement des Hausmeisters zu verdanken sei.

Und so geht es Schritt für Schritt voran in der Kita Luisenstraße. " Alle sind froh und glücklich über die Entwicklung in der Einrichtung ", sagte gestern Reinhard Doberenz von den Johannitern in Magdeburg. Im gleichen Atemzug lobte er die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung. Die Stadt nämlich ist Besitzerin des Hauses und damit zuständig für die Erhaltung des Objektes. Dass das bei einem fast 30 Jahre alten Plattenbau nicht immer einfach ist, wissen alle. Doch die Stadt lässt die Johanniter mit den baulichen Sorgen nicht allein. Im vergangenen Jahr hatte Kämmerer Dr. Wilhelm Peters die Leiterin darum gebeten, alle Mängel aufzulisten. Das tat sie. Kurze Zeit später wurde das undichte Dach repariert. Treten neue Probleme auf, reagiere die Stadt ebenfalls, so Silvia Schütze.

Zwar gibt es Pläne, an dem Standort eine neue Tagesstätte zu bauen. Doch wann das passieren soll, weiß niemand. Es kann Jahre dauern. Zeit, in der in der Luisenstraße mit Sicherheit noch viel repariert werden muss. Jahre, in denen noch jede Menge Mädchen und Jungen vom Krippen- bis zum Kindergartenalter hier Stunden in Gemeinschaft verbringen dürfen.

143 Kinder hätten hier Platz – 55 in der Krippe, 88 im Kindergarten. Derzeit werden 90 kleine Tangermünder hier betreut. Und dabei fehlt es ihnen an nichts. Die Gruppenräume sind mit altersgerechtem Spielzeug ausgestattet. Einmal pro Woche, in manchen Gruppen auch seltener, bringen die Jüngsten ein Spielzeug von zu Hause mit. " Sie wollen ja schließlich auch einmal zeigen, womit sie zu Hause spielen oder was sie gerade neu bekommen haben ", berichtet Erzieherin Karin Bergande. Von Spielzeugmangel könne in der Luisenstraße keinesfalls die Rede sein. " Hin und wieder müssen wir sogar aussortieren, damit die Reizüberflutung nicht gar so groß wird ", sagt Silvia Schütze.

Ein besonders aufregendes Jahr wird es für die Jüngsten in der Luisenstraße werden. Ihre Gruppenräume werden derzeit instandgesetzt. Dann gibt es für 18 000 Euro neue Einrichtungsgegenstände, Lern- und Spielmaterial. Einrichtungsleiterin Schütze hat sie selbst ausgesucht und freut sich schon heute darauf, gemeinsam mit den Kleinsten diese neuen Errungenschaften erobern zu dürfen.

Doch damit nicht genug. Auch im Außenbereich geht es dieses Jahr bergauf. " Wir bekommen ein komplett neu gestaltetes Gelände ", verrät Silvia Schütze. Die Ideen dafür hat sie gemeinsam mit ihren Kolleginnen zusammengetragen. In den nächsten Wochen wird ein mehrköpfiges Fachteam daraus Pläne entwerfen und diese dann auch in die Tat umsetzen. In diesem Zusammenhang wird eine Stehwippe, die bereits geliefert ist, aufgebaut. Auch ein neues großes Spielgerät wird es geben. Auf die Spielzeiten im Freien dürfen die 90 kleinen Tangermünder also ebenfalls gespannt sein.

Kinder und auch Erzieherinnen fühlen sich durch einen Essenanbieter aus Uchtspringe täglich gut versorgt. " Wir können so oft wir wollen unsere Wünsche äußern, und sie werden erfüllt ", so die Leiterin. Jede Gruppe bestelle wöchentlich ihr Wahlessen. So gab es gestern für die einen Nudelsuppe, für die anderen Grießbrei. In der Ulrichsstraße wird dagegen täglich gekocht. " In keiner einzigen anderen unserer Einrichtungen gibt es sonst noch eine eigene Küche ", sagte Doberenz. Für die Tangermünder mit Kindern in Johanniter-Tagesstätten sei es preislich am Ende jedoch kein Unterschied, versicherte er.