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Anlaufstelle für Bedürftige ist in helle und freundliche Räume umzogen DRK-Kleiderkammer jetzt in der Stendaler Straße

Von Anke Hoffmeister 01.02.2010, 05:52

Tangermünde. Die Kleiderkammer des Deutschen Roten Kreuzes ist umgezogen. Ab sofort werden die Kleidungsstücke, Schuhe und viele andere Dinge, die für das tägliche Leben benötigt werden, in einem Domizil in der Stendaler Straße angeboten. In dem Geschäft, in dem zuletzt ein Partyservice seinen Platz hatte ( Nahe des Neustädter Tors ), hat sich das DRK jetzt eingerichtet.

" Unsere Suche nach den Räumen ist hier mit Erfolg gekrönt ", sagte Christine Ahl, Vorsitzende des Tangermünder DRK-Ortsvereins, am Freitag. Vor etwa 20 Jahren hatte der DRK-Kreisverband die Versorgung Bedürftiger mit Kleidung an die Ortsvereine weiterdelegiert. Die Tangermünder reagierten sofort, fanden damals im Christophorushaus der evangelischen Kirchengemeinde eine Bleibe – bis vor wenigen Tagen. " Am Anfang kam einmal im Monat eine Containerladung für die Kleiderkammer zusammen und es reichte aus ", erinnerte Frank Latuske, Vorstandsvorsitzender des DRK-Kreisverbandes, am Freitag während der Eröffnung an den Anfang und dankte zugleich der Kirche für die jahrelange Unterstützung. Inzwischen habe sich das Blatt gewendet. Die Bedürftigkeit sei immens gestiegen. Zeitgleich sei auch der Umfang der Kleiderkammer größer geworden. " Beim Umzug haben wir erst einmal gemerkt, wie viele Sachen wir eigentlich besitzen ", sagte Rita Ohly. Sie ist seit mindestens zehn Jahren die gute Seele dieser karitativen Einrichtung.

Einige Wochen lang hatten Mitglieder des DRK-Ortsvereins, Enrico Schmitt vom Jugend-Rot-Kreuz und viele andere fleißige Helfer aus dem ehemaligen Fleischereifachgeschäft ein ansprechendes Geschäft gemacht. Mit zahlreichen Apfelsinenkisten zog die Kleiderkammer um. Große Regale, die bis unter die Decke reichen, sind damit gefüllt, sollen jetzt nach und nach sortiert, beschriftet und katalogisiert werden.

Wer jetzt in die Kleiderkammer kommt, hat das Gefühl, in einem richtigen Geschäft zu stehen. Die ansprechende Präsentation und sogar ein Schaufenster sorgen dafür. " Hier gelingt es uns, den Bedürftigen das Gefühl zu geben, dass sie zur Gesellschaft dazu gehören ", so Latuske. Und auch für die Mitarbeiter haben sich die Bedingungen im neuen Domizil um ein Vielfaches verbessert.

Rita Ohly berät und versorgt die Bedürftigen zusammen mit Ivonne Brüggemann und Brigitte Leue. Das Dreier-Team gibt an ALG-II-Empfänger, die ihren Bescheid vorlegen, jedes Kleidungsstück für einen symbolischen Preis ab. Jedes Stück, das angeboten wird, wurde zuvor genau unter die Lupe genommen. Fehlt ein Knopf, wird dieser angenäht, ist eine Naht defekt, kommt die Nähmaschine zum Einsatz.

Winter- und Sommerkleidung, jede Menge Schuhe, sogar Faschingskostüme, Handtücher, Bettwäsche und vieles mehr lagern in der Kleiderkammer. Sie ist montags bis freitags ab 8. 30 Uhr geöffnet.