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Verdienter Preis für Nitzow / Fritz Olboeter : "Der Zusammenhalt im Dorf ist einfach toll"

Von Egmar Gebert 09.07.2009, 07:02

Stendal / Nitzow. Der Rahmen, den Landrat Jörg Hellmuth gewählt hatte, um Sieger und Platzierte des Wettbewerbs " Unser Dorf hat Zukunft " zu ehren, war gut gewählt.

Im großen Sitzungssaal des Landratsamts hatten sich die Mitglieder des neu gewählten Kreistags versammelt. Die Konstituierung stand an. Doch bevor das geschah, nutzte der Landrat die Gelegenheit, vor versammelter Mannschaft das bis zu diesem Abend gehütete Geheimnis zu lüften : " Sieger im diesjährigen Kreiswettbewerb ist der Havelberger Ortsteil Nitzow. " Unter dem Beifall von 42 Kreistagsmitgliedern und den Gästen ihrer ersten Sitzung nahm der Nitzower Ortsbürgermeister Fritz Olboeter die Urkunde entgegen. Dass der Landrat den dazugehörigen Blumenstrauß an Wenke Klockow überreichte, war nicht nur galant, sondern gewollt und verdient. Sie ist diejenige, die die Unterlagen erarbeitet hat, mit denen sich Nitzow an " Unser Dorf hat Zukunft " beteiligt. " Auch ich kann ihr dafür nur nochmal ganz herzlich danken ", so der Nitzower Ortsbürgermeister anschließend im Gespräch mit der Volksstimme.

Das Geld kommt zunächst aufs Konto

Nicht minder herzlich waren die Glückwünsche und der Applaus im Kreistagssaal für die Platzierten des Wettbewerbs. Die Gemeinde Jerchel aus der Verwaltungsgemeinschaft ( VG ) Tangerhütte-Land belegte den zweiten Platz, Schäplitz und Meßdorf ( beide VG Bismark / Kläden ) errangen die Plätze drei und vier. Alle vier Dörfer können sich auch über finanzielle Zuwendungen freuen.

Der Nitzower Ortsbürgermeister trug den Scheck über 1700 Euro Siegprämie direkt im Anschluss an die Auszeichnung mit ins Dorfgemeinschaftshaus. Nicht etwa, um sie mit den dort tagenden Mitgliedern des Ortschaftsrats zu verprassen, sondern lediglich um ihnen die frohe Kunde zu überbringen. " Die fanden das natürlich top ", sagt Olboeter, der an diesem Abend übrigens auch noch Blumen bekam – als wiedergewählter Ortsbürgermeister.

" Das Geld für den Wettbewerbssieg kommt auf ein Verwahrkonto ", so Olboeter. Eines für " kulturelle Sachen " in Nitzow, zu denen auch die Unterstützung von Vereinen gehört. So habe letztendlich das ganze Dorf etwas davon. Schließlich habe ganz Nitzow den Preis bekommen – verdientermaßen, wie der Ortsbürgermeister betont. " Viele im Ort haben dazu beigetragen, sogar Auswärtige, die in Nitzow im Verein sind. Sonst hätten wir es auch nicht geschafft. Der Zusammenhalt hier in Nitzow ist einfach toll. "

Platz auf dem Treppchen im Visier

Wenn es noch einen Beweis dafür brauchte, dann war es dieser erste Preis, den die Nitzower nicht zum ersten Mal geholt haben. Seit sich der Landkreis an dieser bundesweiten " Schönheitskonkurrenz " für Dörfer beteiligt, seit sieben Jahren also, sind die Nitzower mit von der Partie. " Die schlechteste Platzierung war mal der vierte Platz ", erinnert sich Olboeter. Vor zwei Jahren landete der Havelberger Ortsteil schon einmal auf dem ersten Platz und qualifizierte sich für die Teilnahme am Wettbewerb auf Landesebene. Dort reichte es nicht für einen Platz im Vorderfeld – noch nicht. Für den Landesausscheid, der im kommenden Jahr ansteht, haben sich die Nitzower nun erneut qualifiziert und wollen sich im April / Mai – die Bewertungskommission des Landes hat ihre Ortsbegehungen für diesen Zeitraum avisiert – von ihrer besten Seite präsentieren. Wer weiß, vielleicht schaffen sie auch dort den Sprung aufs Treppchen. Und : Zumindest das Träumen von einer Teilnahme am ebenfalls 2010 stattfindenden Bundesfinale von " Unser Dorf hat Zukunft " sei den Nitzowern schon heute erlaubt