1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Stendal
  6. >
  7. Stendaler Studenten schauspielern

Theater-AG ist im Gerberhof aufgetreten Stendaler Studenten schauspielern

Von Martin Rieß 25.06.2009, 07:02

Stendal. Im April erst war die Entscheidung gefallen, dann wöchentliche Proben, zuletzt noch öfters, vorgestern nun ein überfüllter Gerbehof – die Theater-AG mit Stendaler Studenten hatte, unterstützt von Beleuchtern des Theaters der Altmark, zu ihrem diesjährigen Sommerstück geladen. Auf dem Programm stand das Stück " Gott " nach Woody Allen. Darin verzweifelt ein Stückeschreiber ( Martin Kallenbach ) an seinem Werk : Kurz vor einem Wettbewerb will ihm partout kein passender Schluss einfallen. Noch dazu verstrickt er sich in Diskussionen mit dem Hauptdarsteller ( Insa Wedegärtner ).

Diskussionen, die schnell ins Philosophische abgleiten. Wer sagt schließlich, dass das Publikum tatsächlich freiwillig vor ihnen sitzt, dass es nicht auch zum großen Schauspiel gehört ? Immerhin : Bindungen wie eben die des unfreien Willens und des Sklavendaseins haben schließlich auch ihre Vorteile – die zum Beispiel, keine eigenen Entscheidungen treffen zu müssen. Und selbst die mögliche Nichtexistenz des Universums brächte einen Vorteil mit sich : Nämlich den, sich nicht an Naturgesetze halten zu müssen.

Dies alles ebensowenig wie das Agieren der anderen mehr als zwanzig Laienschauspieler – darunter auch die Hochschulprofessoren Dr. Beatrice Hungerland und Dr. Claudia Wendel – bringen den Schauspielautoren kaum voran. Dieses Spiel auf der Bühne begeistert das Publikum, nahezu professionell wirkt das Komödienspiel über weite Strecken.

Das wiederum zieht die Frage nach sich, warum es nur eine Vorstellung gibt, das Spiel der Theater-AG damit den meisten Stendalern vorenthalten wird. Martin Kallenbach sagt : " Der Grund ist einfach : Die Mitglieder unserer Theater-AG haben gar nicht die Zeit für eine zweite Vorstellung. " Zumindest in diesem Jahr. Denn im kommenden Semester – das Stück soll dann nach Möglichkeit im Theater aufgeführt werden – wird bereits jetzt darüber nachgedacht, mit einer zweiten Vorstellungen auch jene zu erfreuen, die nicht auf den Fluren der Hochschule über die Mundpropaganda oder von Handzetteln vom Aufführungstermin erfahren haben.