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Entwurfsplanung im Stadtentwicklungsausschuss / Beginn der Arbeiten im Sommer Erst wird aus der Hallstraße eine Baustelle, dann eine Einbahnstraße

Von Martin Rieß 02.05.2009, 07:31

Die Hallstraße soll saniert werden : Wenn der von der Stadtverwaltung vorgelegte Entwurfsplan umgesetzt wird, wird noch in diesem Jahr der Abschnitt zwischen Karlstraße und Poststraße gepfl astert. Nach der Straßensanierung soll er nur in einer Richtung freigegeben werden : Aus der parallel zur Fußgängerzone der Breiten Straße verlaufenden Strecke wird eine Einbahnstraße.

Stendal. Während in der Röxer Straße dieser Tage die Straßenbauarbeiten beginnen sollen, tut sich in der Hallstraße noch nichts. Bislang, denn Mitte Juli sollen auch hier die Tiefbauer anrücken. So jedenfalls lautet die Information der Stadtverwaltung an die zehn Stendaler Stadträte, die sich am Mittwoch zur Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung versammelt hatten.

Arbeiter pfl astern die

" Stendaler Mischung "

Laut Entwurfsplanung soll die komplette Straße einschließlich Fahrbahn und Gehwegen neu gestaltet werden. Zum Einsatz kommen soll dazu die " Stendaler Mischung ". Das sind kleine Pfl astersteine in drei verschiedenen Grautönen. Bekannt sind sie beispielsweise aus der Poststraße und aus der sogenannten Kleinen Hallstraße – jenem Abschnitt der Hallstraße zwischen Poststraße und Markt, der im vergangenen Herbst saniert worden war. Wie in der Hohen Bude soll der Gehweg als Laufband mit Plattenbelag versehen werden, die Anschlüsse an die Hauseingänge sollen mittels Mosaikpfl aster hergestellt werden, der Fußweg ist durch einen mit drei bis vier Zentimetern recht niedrigen Bordstein von der Fahrbahn abgetrennt. Nachts werden acht Straßenlaternen den Passanten in der Stendaler Altstadt den Weg leuchten.

Auch nach Fertigstellung der Arbeiten noch in diesem Jahr wird nichts mehr sein wie bislang : Die Hallstraße soll nach dem Willen der Planer nämlich wieder zur Einbahnstraße werden.

Nach dem bisherigen Stand ihrer Überlegungen wird der Verkehr dann allein in Richtung Poststraße fl ießen. Der Grund für diese Neuerung sind die Stellplätze für Autos. Denn da in der Straße mit einer durchschnittlichen Breite von 13 Metern in Zukunft auf beiden Straßenseiten " am Bord " geparkt wird und da möglichst viele Stellplätze erhalten bleiben sollen, wird die freie Fahrbahn enger : 3, 50 Meter bleiben übrig. Das Ergebnis : Von den 49 Stellplätzen auf dem zu sanierenden Abschnitt der Hallstraße bleiben 48 erhalten – und es ist nur noch Platz für eine Fahrspur.

Bis zum 30. April übrigens hatte die Entwurfsplanung zur Einsicht ausgelegen. Bei der Stadtverwaltung waren mehrere Hinweise von Bürgern eingegangen : Sie fürchten, dass das geplante Pflaster sie um den Schlaf bringen könnte. Erfahrungsgemäß sind die Rollgeräusche der Autoreifen auf Steinen wesentlich intensiver als auf Asphalt – jenem Material also, das bislang die Fahrbahn an der Hallstraße bildet.

Pflaster statt Asphalt

der Historie wegen

" Wenn die Anwohner kein Pflaster wollen, warum sollte dann nicht stattdessen ein dreieinhalb Meter breiter Asphaltstreifen auf der Hallstraße aufgebracht werden ?", fragte CDU-Stadtrat und Ausschussvorsitzender Dirk Hofer. Weil es einen Grundsatzbeschluss gebe, in der Innenstadt denkmalgerecht zu sanieren, so die Antwort aus der Stadtverwaltung. Zudem sei bei der vorgeschlagenen Pflastervariante nicht mit sehr viel mehr Lärmbelastung zu rechnen, als das bislang der Fall sei. Bei den Anliegern der Hallstraße würden zudem Lärmmessungen vorgenommen. Die Argumente von Amts wegen überzeugten die neun anderen Stadträte bei der Sitzung des Stadtplanungsausschusses, so dass sie den Verwaltungsvorschlag

befürworteten.

Finanziert werden sollen Kosten in Höhe von 583 500 Euro für die Neugestaltung der Straße übrigens aus dem Förderprogramm Stadtumbau Ost. Bereits gebaut wurde in den Jahren 2007 und 2008 eine neue Regenentwässerung unter diesem Teil der Hallstraße.