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Stendaler Rettungsleitstelle hat am Dienstagabend 25 Einsätze registriert Unwetter hält die Feuerwehren stundenlang in Atem

Von Martin Rieß 28.05.2009, 07:02

Stendal. Unwetter über der Altmark : Am Dienstagabend haben Gewitter mit Sturmböen und starkem Regen die Einsatzkräfte bis in die Morgenstunden in Atem gehalten. Die erste Meldung ging um 19. 29 Uhr in der Leitstelle ein : In Insel behinderten umgestürzte Bäume den Verkehr. Peter Trotno von der Rettungsleitstelle des Landkreises sagt : " Insgesamt sind bei uns 24 Notrufe eingegangen. " Der letzte davon um 21. 50 Uhr aus der Stendaler August-Bebel-Straße : Dort war ein Ast auf ein am Straßenrand abgestelltes Auto gefallen.

Das war kein Einzelfall : Ausrücken mussten die Einsatzkräfte vor allem wegen umgestürzter Bäume und abgebrochener Äste, die den Verkehr behinderten. Beispielsweise mussten die Feuerwehrkameraden mehrere Stämme von der Straße von Hohenberg-Krusemark nach Groß Ellingen räumen.

Die meisten Einsätze waren laut Leitstelle in Stendal und in Arneburg nötig : Auch hier mussten die Straßen frei geräumt werden, an einigen Stellen waren auch Fahrzeuge beschädigt worden. Zudem mussten die Gleisanlagen zum Arneburger Zellstoffwerk vom Sturmbruch befreit werden. Wegen eines Blitzschlags habe es an einer Stelle auch gebrannt, so Peter Trotno. Bei Wulkau im Altkreis Havelberg ist deshalb die Freiwillige Feuerwehr im Einsatz gewesen, habe den dort ausgebrochenen Flächenbrand jedoch schnell unter Kontrolle gehabt und gelöscht. Personenschäden aufgrund des Unwetters seien in der Rettungsleitstelle nicht vermeldet worden.

" Die großen Wassermengen, die in kurzer Zeit als Regen niedergegangen sind, haben übrigens keinen Einfluss auf die Anzahl der bei uns eingegangenen Notrufe gehabt : Wir haben keinen Feuerwehreinsatz registriert, bei dem beispielsweise ein Keller leer gepumpt werden musste. " Zwar hatte das Wasser an vielen Stellen im Landkreis Stendal schnell große Pfützen auf Straßen und Plätzen gebildet, das habe sich aber ebenfalls nicht als Anlass für den Einsatz der Feuerwehren herausgestellt. Peter Trotno : " Wenn die Abflüsse nicht verstopfen – beispielsweise durch das vom Sturm abgerissene Laub –, dann fließen auch große Wassermengen nach und nach ab. " Zu langanhaltenden Behinderungen kam es auf den wichtigsten Strecken durch den Landkreis während des Unwetters nicht.

Während das Unwetter für die Stendaler Rettungsleitstelle um kurz vor zehn Uhr abends Geschichte war, dauerten die Aufräumarbeiten auch am gestrigen Morgen noch an : Die Straßenmeistereien ebenso wie die Anlieger mussten die Straßen im gesamten Landkreis auch von kleineren Zweigen, von Blättern und aufgespültem Schlamm säubern, damit der Verkehr wieder sicher fließen konnte.