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18 Kandidaten auf der Liste zur Stadtratswahl Linkspartei mischt Fraktionskarten neu

Von Reinhard Opitz 19.03.2009, 05:06

Die Linkspartei schmiedete am Dienstagabend im Stendaler Rathaus ihre Kandidatenlisten für die Wahlen zu den Stadträten von Stendal und Bismark sowie den Gemeinderäten von Kläden und Hohenwulsch. Die Frauen und Männer für den Kreistag sollen auf einem Kreisparteitag am 28. März festgelegt werden.

Stendal. Die Stadtratsfraktion unter Vorsitz von Helga Zimmermann will ihre Karten offenbar zumindest teilweise neu mischen. Auf der am Montag von der Mitgliederversammlung beschlossenen Kandidatenliste rangieren zwar mit Zimmermann selbst, Mario Blasche, Birgit Köpke und Bernd Hauke einige mehr oder weniger altgediente Stadträte ganz vorn. Andere, ebenfalls aus der Stadtratsarbeit bekannte Namen wie etwa Jörg-Michael Glewwe schafften es nur auf hintere Plätze. Klaus-Peter Noeske, seit mehreren Legislaturperioden stellvertretender Stadtratsvorsitzender, nimmt mit Listenplatz 18 gar die letzte Position ein. Dafür setzt die Linke auf die Prominenz von Katrin Kunert, die es neben Kreistag und Bundestag nun auch noch in den Stadtrat drängt und Platz fünf auf der Liste einnimmt. Ihr folgt mit Viktor Schellert ein weiterer Neueinsteiger. Der von seiner Integrationsarbeit im Amicus-Club her bekannte Mann könnte für Stimmen aus der Wählerschaft der Aussiedler sorgen.

" Unser Ziel muss es sein, stärkste Fraktion im Stadtrat zu werden ", schwor Joachim Röxe die Genossen auf den Kommunalwahltermin 7. Juni ein. Das Ziel scheint nicht unerreichbar zu sein. Vor fünf Jahren zog die Linke als zweitstärkste Fraktion mit elf Sitzen in den Rathausfestsaal ein. Sie hatte zwei dazugewonnen, während die CDU, mit 13 Sitzen noch immer größte Fraktion, drei verloren hatte. Die SPD hatte vier Sitze abgeben müssen und war nur noch mit acht Stadträten präsent.

" Original sozial " betitelt die Linke ihr diesjähriges Wahlprogramm, das Helga Zimmermann in Umrissen vorstellte. Sein Kern : Alle Beschlüsse des Stadtrats müssten daraufhin abgeklopft werden, ob sie allen Bürgern, auch den sozial Schwachen, die Teilnahme am gesellschaftlichen und kulturellen Leben ermöglichen.