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Altes Versicherungshaus an der Bruchstraße Nach langem Leerstand ist Sanierung in Sicht

Von Reinhard Opitz 24.03.2009, 05:06

Noch bevor die Stadt die Umgestaltung des Winckelmannplatzes in Angriff nimmt, ist ein wichtiger Bestandteil der Platzbebauung dran. Das alte Versicherungshaus neben Ramelow wird demnächst saniert und umgebaut.

Stendal. Gelbe Klinker, die beiden über zwei Stockwerke reichenden Erker und der typische Schmuck der Gründerzeit zieren das stattliche Haus Bruchstraße 29 - 30. Der lange Leerstand seit den frühen 90 er Jahren konnte zumindest der Schönheit der Fassade nicht allzu viel anhaben. Anders im Inneren und an der Rückseite : Dort ist der Sanierungsaufwand hoch ; zwei Seitenfl ügel sind bereits abgebrochen worden.

Besitzer Henry Berg, der ab 2010 das Brauerei-Gelände neu bebauen will, nimmt sich in diesem Jahr das alte Versicherungshaus neben Ramelow vor. Im April, spätestens Anfang Mai, sollen die Bauarbeiten in der Bruchstraße beginnen. Berg plant neun Wohnungen in den oberen drei Etagen. Im Erdgeschoss sollen zwei Gewerbeeinheiten entstehen, sagt der Unternehmer. Läden oder Büros, je nach Nachfrage. Deshalb erhält das ohnehin nicht mehr im Originalzustand erhaltene Erdgeschoss Schaufenster. Die einstige Durchfahrt in der Mitte des Hauses wird als solche wieder hergestellt.

Unterlagen über die Geschichte des Hauses hat Berg im Stadtarchiv kaum fi nden können. Nach seinen Erkenntnissen muss es etwa 1895 erbaut worden sein. Zu DDRZeiten war es Domizil der Staatlichen Versicherung und wurde nach der Wende von der Allianz übernommen, die bis etwa 1992 / 93 in der Bruchstraße vertreten war. Dann begann die lange Zeit des Leerstands.

2004, als die Volksstimme Licht in die Zukunft des Hauses bringen wollte, gehörte es dem Ehepaar Winterfeld aus dem brandenburgischen Mühlenbeck. Doch die mit Immobilienhandel befassten Winterfelds wollten nicht sanieren, sondern verkaufen.

Henry Berg will 700 000 bis 800 000 Euro investieren.