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Architektenkammer Sachsen-Anhalt gibt Reiseführer heraus / 13 Bauten aus der Altmark dabei Mit kleinem Buch auf Schatzsuche gehen

Von Nora Knappe 17.12.2011, 05:21

Es sollen nicht die Top 100 der Baukunst Sachsen-Anhalts sein. Der Architekturreiseführer von Cornelia Heller lädt vielmehr dazu ein, die gebauten Schätze zu entdecken - auch in der Altmark.

Stendal l Um die baulichen Schönheiten Sachsen-Anhalts zu entdecken, muss man kein Architektur-Experte sein. Auf diesem Standpunkt steht Cornelia Heller, die auf einer gut einjährigen Recherchereise durch unser Bundesland 100 Bauwerke - 13 davon in der Altmark - ausgewählt, erkundet und beschrieben hat. Das Ergebnis dieser Erkundungstour ist jetzt in einer farbig bebilderten Broschüre erschienen, die auf 192 Seiten "100 Bauten aus 1000 Jahren" - so der Untertitel des Bandes aus der Reihe "Architektouren durch Sachsen-Anhalt" - vorstellt.

Ort für Ort, von Arendsee bis Zeitz, lassen sich anhand des kleinen Reiseführers erkunden. Wie gesagt, ein Experte in Sachen Baustil und Epochen muss man nicht sein. Im Gegenteil: Die Autorin empfiehlt den Band als Reisebegleiter, um auf Entdeckungsreise zu gehen. "Man denkt, man kennt alles, was Sachsen-Anhalt zu bieten hat, aber man entdeckt doch immer wieder kleine Kostbarkeiten. Dieses Buch zeigt deutlich, dass es sich lohnt, dieses Land anzuschauen", sagte Cornelia Heller (46) gestern, als sie einige der ersten Exemplare in der Trittelschen Buchhandlung in Stendal überreichte.

Diese baulichen Schätze möchten die Magdeburger Autorin und die Architektenkammer Sachsen-Anhalt als Herausgeber mit diesem allgemein-verständlichen Buch nicht nur Touristen, sondern auch der einheimischen Bevölkerung näherbringen.

Gewiss kann der ein oder andere Altmärker auch in seiner Heimat noch Unbekanntes entdecken und ins Staunen geraten. Cornelia Heller, die sich vor zehn Jahren als freie Journalistin auf Architektur und Baukultur spezialisiert hat, war beispielsweise überrascht und fasziniert, als sie nach Osterwohle im Altmarkkreis Salzwedel kam. "Die Kirche dort ist ein wahres Kleinod. Vieles, was ich vor Ort erfahren habe, musste ich leider weglassen. Aber es gäbe, wie aus den meisten anderen Orten auch, etliche Geschichten zu erzählen." Vielleicht nicht überraschend, aber in seiner Gesamtheit bezaubernd empfand sie in Stendal das Ensemble aus Kirche Sankt Marien, Rathaus, Roland und Gerichtslaube. "Das ist eines der vollkommensten Marktensembles norddeutscher Backsteinkunst", schwärmt Heller.