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IGPA und Stadt Arneburg mittels Modellprojekt an Breitbandnetz angeschlossen 16 Unternehmen nutzen bereits den schnellen Zugriff auf die Datenautobahn

Von Doreen Schulze 17.01.2012, 05:26

Die Bereitstellung einer Breitbandversorgung via Glasfaserkabel im Industrie- und Gewerbepark Altmark (IGPA) ist abgeschlossen. 16 Unternehmen sind bereits an das Netz der Datenautobahn angeschlossen. Weitere werden folgen.

Arneburg l Der Industrie- und Gewerbepark (IGPA) am Rande Arneburgs ist internettechnisch erschlossen und das auf modernstem Niveau. Die Arbeiten zur Bereitstellung einer Breitbandversorgung via Glasfaserkabel, unterstützt von der Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt sowie dem Landkreis Stendal, sind abgeschlossen. 16 Unternehmen der rund 40 im IGPA angesiedelten Firmen, in denen an die 2000 Arbeitnehmer beschäftigt werden, können bereits ans Netz gehen. Die anderen Betriebe werden folgen. In den kommenden Wochen werden die BCC-Mitarbeiter mit ihnen individuelle Angebote erstellen.

Als vor knapp zehn Jahren die Bauarbeiten für das Zellstoffwerk im IGPA begannen, war ein schneller Internetzugriff kein Thema. Seither suchten die dort angesiedelten Unternehmen nach eigenen Lösungen, um ins Internet zu kommen, etwa Standleitungen oder Funk-DSL. Vor allem beim Funk-Internet gab es bei schlechter Witterung immer wieder Probleme. Die nun abgeschlossene Breitbandversorgung im IGPA schafft Abhilfe. Eine schnellere Internetverbindung ist möglich. BCC verlegte dazu zwölf Kilometer Glasfaserkabel.

Stadt stellte 50 000 Euro für Breitbandnetz in Etat ein

Die Bereitstellung der Breitbandversorgung im IGPA erfolgte über das "Modellprojekt für Breitbandausbau", das die Bundesregierung 2010 ausschrieb. "Wir haben davon erfahren und uns beworben", berichtete Verbandsgemeindebürgermeister Eike Trumpf. Bundesweit erhielten insgesamt 25 Bewerber den Zuschlag, davon zwei aus Sachsen-Anhalt. Letztendlich landesweit ausgeführt wurde das Projekt allein in Arneburg. Die Ausschreibungsphase begann im April 2011. Baubeginn war im Oktober vergangenen Jahres. Bis zu 40 Arbeiter waren beschäftigt. Zum Jahresende waren die Arbeiten erledigt. Nun erfolgt die Breitstellung der Endkundenanschlüsse.

Die Kosten beliefen sich auf 500 000 Euro. Für 90 Prozent dieser Kosten flossen Fördermittel. Die übrigen zehn Prozent, 50 000 Euro, brachte die Stadt Arneburg auf. "Ohne die Fördermittel hätten wir zu diesem Zeitpunkt die Breitbandversorgung nicht vorangetrieben", erklärte Trumpf. Die Breitbandversorgung ermöglicht nun bessere Wettbewerbsbedingungen und bessere Chancen für Neuansiedlungen von Unternehmen im IGPA. So hofft Trumpf, dass unter anderem die Nordmethan AG im Frühjahr mit der Bauphase beginnt.

Das Modellprojekt beinhaltet neben der Breitbandversorgung im IGPA auch die Versorgung des Gewerbegebiets in Arneburg in der Stendaler Straße. Dort sind bereits zwei Firmen angeschlossen. Nutzer im Industrie- und Gewerbepark sind unter anderem der Infrastrukturbetrieb der Stadt Arneburg sowie die Zellstoff Stendal GmbH. Alle Liegenschaften sind mit Glaskabelfaser versorgt.