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Davon allein elf Mädchen in der Jugendfeuerwehr / Bernhard Seeler für 50-jährige Mitgliedschaft geehrt Bemerkenswert: 17 neue Mitglieder gewonnen

Von Axel Junker 06.02.2012, 05:29

Die Klädener Feuerwehr verzeichnete 2011 eine Entwicklung gegen den Trend. Die beachtliche Zahl von 17 neuen Mitgliedern konnte Ortswehrleiter Frank Seeler in seinen Reihen begrüßen.

Kläden l "Im Vorjahr konnten wir 17 neue Mitglieder gewinnen", verkündete Klädens Ortswehrleiter Frank Seeler am Freitag im Rahmen der Jahresversammlung nicht ohne Stolz. Elf der neuen Mitglieder gehören der 2011 gegründeten Jugendfeuerwehr an. "Alles Mädchen", verwies Seeler auf einen weiteren bemerkenswerten Umstand. Damit zählt die Klädener Wehr 65 Mitglieder, von denen 37 Einsatzkräfte sind.

2011 mussten die Klädener Kameraden zu acht Einsätzen ausrücken, darunter zwei Brände und sechs Hilfeleistungen. "Am 20. März hatten wir an der Bahnstrecke Stendal-Uelzen eine tote Person zu bergen", erinnerte Frank Seeler. "Das ging vielen Kameraden sehr nah." Neben den insgesamt 210 Einsatzstunden nahmen 18 Kameraden an kreislichen Ausbildungen teil, fünf an Lehrgängen des Institutes für Brand- und Katastrophenschutz Heyrothsberge.

Die Klädener Wehr beteiligte sich im Vorjahr an drei Übungen (in Klinke, auf dem Gelände des FTZ Arneburg, in Badingen). Beim ersten Stadtfeuerwehrausscheid der Einheitsgemeinde Bismark erreichten die Klädener den dritten Platz. Der Auftritt beim Kreisausscheid in Garlipp verlief dagegen nicht so erfolgreich.

Besagter Stadtfeuerwehrausscheid fand in Kläden statt, da die Wehr 2011 ihr 100-jähriges Bestehen feierte. Zudem verwies Frank Seeler auf die Festveranstaltung am 21. Mai, auf der das Jubiläum gebührend begangen wurde. Zusammen mit dem Förderverein organisierten die Kameraden die jährlichen Veranstaltungen wie Osterfeuer und Kirschenfest. Zudem unternahmen die Klädener im Vorjahr einen Ausflug nach Berlin und besuchten unter anderem den Bundestag.

Für das laufende Jahr sieht Frank Seeler die Ausbildung von Gruppenführern und weiteren Führungskräften sowie die Weiterbildung der Jugendwehr im Mittelpunkt der Arbeit. Zudem forderte er eine Erweiterung des Gerätehauses ("Wir haben keinen Platz für die Schutzausrüstung der Jugendwehr") und eine weitere Mitgliedergewinnung. "Wir müssen auch überlegen, wie wir unsere fünf Darnewitzer Kameraden alarmieren", erklärte Seeler. Zum Abschluss seiner Ausführungen appellierte Frank Seeler an alle Verantwortlichen, dass "der Feuerwehrdienst keine Feierabendveranstaltung ist und nicht mit der Arbeit in einem Sportverein verglichen werden kann".

Ulrich Gennrich, Mitarbeiter des Ordnungsamtes, verwies auf die 2011 getätigten und 2012 vorgesehenen Ausgaben für die Stadtfeuerwehr der Einheitsgemeinde. Neben geplanten Investitionen in den Digitalfunk, in die Schutzausrüstung und in den Kauf eines Kommandowagens sollen auch 6000 Euro für eine Absauganlage im Klädener Gerätehaus eingesetzt werden.

Stadtwehrleiter Hans-Hermann Haak zeigte sich "positiv überrascht, dass wir nun doch einen Einsatzleitwagen bekommen sollen". Ansonsten verwies Haak noch einmal auf das Hauptproblem, die Einsatzbereitschaft am Tage und beruhigte in Kläden alle Kameraden der Einheitsgemeinde: "Es gibt keine Absicht, irgendwelche Ortswehren zu schließen."

Dennoch müssten neue Strukturen geschaffen werden. "Wir müssen schauen, wo welche Technik steht und ob es da auch einsatzbereite Kräfte gibt", erklärte Haak. Klädens Ortsbürgermeister Manfred Raatz griff das Thema auf und verwies auf die Risikoanalye. "Es nützt nichts, wenn die Technik da steht, wo keine einsatzkräftige Wehr ist", stellte Raatz fest.