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Drittes Agilityturnier des Gebrauchshundevereins "Borsteler Grund" Per Kommando aufs Treppchen

Von Klaus Pohlmann 26.05.2010, 05:21

Es war nicht das erste Mal, dass der Gebrauchshundeverein "Borsteler Grund" ein Agility-Turnier ausrichtete. Auch in diesem Jahr nahmen zahlreiche Sportfreunde aus ganz Deutschland daran teil. Fünf Stendaler versuchten mit ihren flinken Vierbeinern die Hindernisse zu überwinden. Mit beachtlichen Ergebnissen konnten die Altmärker am Pfingstwochenende glänzen.

Stendal. Zum dritten Mal fand auf dem Gelände des Gebrauchshundevereins "Borsteler Grund" ein Zwei-Tages-Turnier im Agility-Sport statt. Das wurde auch mit der Landesmeisterschaft verbunden.

Der Bergriff Agility bedeutet soviel wie Wendigkeit und Flinkheit. Es ist eine Hundesportart, die ursprünglich aus England stammt. Kernstück ist die fehlerfreie Bewältigung einer Hindernisstrecke, eines Parcours, in einer vorgegebenen Zeit. In den 1980er Jahren kam diese Sportart auch nach Deutschland. Agility gehört zu den weltweit etablierten, modernen Hundesportarten und wird von sehr vielen Hundesportvereinen angeboten.

Björn Kahlmann kommentierte wieder am Mikrofon den Laien und vielen Gästen sowie Turnierteilnehmern die Abläufe der verschiedenen Parcours und klärte über oft kurzzeitige Zwischenplatzierungen auf. Dabei sparte er auch nicht mit Witz und dem nötigen Sachverstand, um die Turnierabläufe verständlich zu gestalten. Die vielen Gäste konnten so einen Überblick zum Geschehen auf dem Turnierplatz gewinnen.

86 Teilnehmer, darunter 5 Stendaler fanden sich am Samstag auf dem Gelände des Gebrauchshundevereins ein.

Gutes Zusammenspiel ist entscheidend

Am Sonntag waren es sogar 92 Aktive. Die kamen aus vielen Teilen Deutschlands, um mit ihren Vierbeinern aller Größen und Rassen auf dem Parcours zu zeigen, was das ganze Jahr über so hart geübt worden war. Beigeisternde Rufe und der Applaus des Publikums bestätigten die Leistung der flinken Vierbeiner und tonangebendnen Herrchen und Frauchen.

Auf dem 20 mal 40 Meter großen Areal waren Sprunghindernisse zwischen 20 und 65 Zentimetern Höhe, Tunnelröhren, Wippen und Slalomstangen von den Hunden zu bewältigen.

Die Platzierung erfolgte dann entsprechend den Wertungsklassen, der Laufzeit und der Größe der Hunde.

Mit lauten Kommandos wie "Hopp!", "Hier!" und "Komm!" unterstützten die mitlaufenden Frauchen oder Herrchen ihre Hunde. Nur ein gutes Zusammenspiel zwischen den Zwei- und Vierbeinern führte zum Erfolg. Gab es trotzdem Fehler, Verweigerungen und Disqualifikationen, wurde das nicht so ernst genommen, denn der Spaß sollte bei dem Turnier im Vordergrund stehen.

So war es selbstverständlich, dass die vierbeinigen Aktiven nach dem Zieldurchlauf mit Spiel- und Streicheleinheiten und mit Leckerlies belohnt wurden. Für die mitgelaufenen Halter eine gute Gelegenheit, erst einmal wieder zu Atem zu kommen.

Auch die Stendaler Vereinsmitglieder waren mit ihrem Abschneiden überaus zufrieden. Ulrike Kohlus belegte mit "Isa" in ihrer Klasse den 4. Platz. Brigitte Nagel belegte mit "Baltimor" in den Klassen A 1 Small und J 1 Small den 4. und 6. Platz.

Stendaler holten Erfolge ein

"Flash" und Herrchen Swen Kübrich kamen in zwei Klassen auf den 3. Platz. Ebenfalls den dritten Platz belegte Ellen Busse mit "Blacky". Erfolgreichste Stendalerin war Marianne Behnert, die beim Jumping und A2 Large mit "Kora" auf dem Siegertreppchen stand.

Die Hündin war von Marianne Behnert aus verwahrlosten Verhältnissen geholt worden. Das etwa sechsjährige Tier dankt mit vielen sportlichen Leistungen bei den unterschiedlichsten Turnieren in Deutschland und spart auch nicht mit Liebkosungen und Anhänglichkeit.

Bei den gleichzeitig stattfindenden Landesmeisterschaften belegte in der Kategorie "Small" Jutta Eichhorst mit Hund "Diva" aus Lindhorst den ersten Platz. In der Kategorie "Medium" siegte Siegrid Eberhardt aus Oschersleben mit Hund "Casper". Den ersten Platz in der Kategorie "Jumping" belegte Lisa Killinger mit Hund "Bylli" aus Magdeburg.

Agility wird inzwischen auch mit anderen Tieren, wie zum Beispiel Katzen, betrieben, hat dort aber nicht die Verbreitung wie im Hundesport. Und auch die Mitglieder des Gebrauchshundevereins "Borsteler Grund" haben wohl nicht vor mit ihren Katzen demnächst solch einen anspruchsvollen Parcour zu absolvieren. Auch im nächsten Jahr sollen nach wie vor die Hunde über Hindernisse springen und durch Rohre krauchen.