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Deutsch-amerikanisches Trio findet zum zweiten Mal den Weg nach Tangermünde Drei Künstler präsentieren in der Salzkirche ihre "Hommage an die wunderbare Elbe"

Von Anke Hoffmeister 12.06.2012, 05:26

Drei Kunstrichtungen vereint die neueste Ausstellung in Tangermünde, eröffnet am Sonntagnachmittag in der Salzkirche. Zwei US-Amerikaner und ein Deutscher haben sie gestaltet, sie dem Thema "Elbe und Flut" gewidmet.

Tangermünde l Es geht um Naturgewalten, das Leben mit und an einem Fluss. Drei Künstler haben sich dieses Themas angenommen und das Ergebnis ihrer Arbeiten nach Tangermünde gebracht. Unter dem Thema "Elbe und Flut" sind die Werke von Hans Molzberger, Michael R. Collins und Jim Edwards bis Ende Juli in der Salzkirche zu sehen. Zum zweiten Mal haben der Deutsche und die beiden US-Amerikaner den Weg in die Stadt an der Elbe auf sich genommen. Alle drei arbeiten als Professoren für Bildende Kunst an der Houston Baptist University.

Collins hat sein Studio in Houston (Texas). Edwards lebt und arbeitet in San Francisco (Kalifornien). Hans Molzberger hat sein Atelier im altmärkischen Hilmsen.

"Sie haben sich ein bisschen in dieses Gebäude verliebt", erklärte am Sonntag Joachim Mikolajczyk aus Salzwedel, der die drei Männer nach Tangermünde begleitet hatte und auch ein wenig auf die Kunst der drei Männer einstimmte. Molzberger und die beiden anderen sind nämlich nicht zum ersten Mal in Tangermünde und der Salzkirche mit ihren Arbeiten vertreten.

Vor drei Jahren, im Jubiläumsjahr der Burg Tangermünde, stellten sie als Kunstschaffende von insgesamt 15 Akteuren hier zum Thema "hearts and souls" aus. Schon damals hatte vor allem Molzberger mit seinen Installationen für neugierige Blicke gesorgt, mussten für seine Werke die Stuhlreihen anders angeordnet werden.

"Elbe und Flut" macht das ebenfalls erforderlich. Denn "Pleasure Island" - die umfangreiche Kunst des Deutschen - braucht Platz, während die kleinformatigen Aquarelle von Michael R. Collins ganz bequem in den Nischen des Backsteinbaus Raum finden, ebenso die Fluss-Stein-Schnitzereien von Jim Edwards.

"Was haben die Elbe und der Rio Grande gemeinsam?", fragte Joachim Mikolajczyk gleich zu Beginn der Vernissage. Die Antwort lieferte er gleich dazu: "Beides sind Grenzflüsse." Die Künstler selbst erklären: "Das Thema dieser Ausstellung dreht sich um die Kraft des Wassers und stellt besonders eine Hommage an die wunderbare Elbe dar." Bei allen Arbeiten handelt es sich um neueste Variationen einer Ausstellung, die geschaffen wurde, um an den Hurrikan Ike zu erinnern, der im Jahre 2008 Houston schwer getroffen hatte.

"Ohne Wasser gibt es kein Leben auf der Erde. Die Flüsse, Seen und Meere der Welt haben seit jeher die Phantasien der Maler und Bildhauer beflügelt", erklären die drei zu "Elbe und Flut". In ihren Augen ist ihre Exposition eine "zeitgemäße Reflexion auf die Fähigkeit der Flüsse, das menschliche Leben zu prägen".

Begleitet wurden die drei Professoren auf ihrem Weg nach Deutschland von einigen ihrer Studenten, Bekannten und Freunden. Mit dabei war unter anderem Grafikdesignerin Sheila Swift. Sie sorgte für das kulturelle Rahmenprogramm. Mit ihrer Stimme und begleitet vom eigenen Gitarrespiel unterhielt sie das Publikum der Vernissage. Die ausgewählten Titel, dargeboten von einer kräftigen Stimme in Kombination mit ihrer freundlichen Ausstrahlung, waren ein Garant dafür, die Herzen der Tangermünder schnell zu erobern. Doch auch die andere, englisch sprechende Hälfte der Besucher spendete ihr für das Programm reichlich Beifall.