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Arbeiten an Festhalle dauern an / Hochwasserkonferenz noch auf der Kippe Riedinger: "Wird ganz enge Kiste"

Von Dirk Andres 18.08.2012, 05:15

Seit vielen Jahren wird an der Festhalle in Arneburg geplant. Vor neun Monaten begannen endlich die Arbeiten. Die erste Veranstaltung könnte dort am 10. September stattfinden.

Arneburg l "Das wird eine ganz enge Kiste", sagte gestern Arneburgs Bürgermeister Lothar Riedinger mit Blick auf die geplante Hochwasserkonferenz am 10. September. Diese sollte eigentlich in der neuen Festhalle der Stadt stattfinden, doch ob sie bis dahin fertig wird, ist noch nicht sicher. "Zur Not findet die Konferenz im großen Festsaal statt", sagte der Bürgermeister, wenngleich er auf eine fertige Halle hofft.

Seit neun Monaten wird die ehemalige Obsthalle zur Festhalle umgebaut. Sie hat ein neues Dach bekommen, der Sanitärbereich ist im Aufbau und auch der Fußboden ist schon fest fertig. Die Besucher stehen bald nicht auf Holz, sondern haben geschliffenen Asphalt unter ihren Füßen. "Nicht dass sie denken, das ist wie eine Straße", betonte gestern Verwaltungsleiter Eike Trumpf. Im Gegenteil. Es ist eine sehr glatte Oberfläche, die teilweise sogar in Luxushotels, wie dem Adlon in Berlin, eingebaut wurde.

Alle Aufträge sind vergeben, lediglich die Angebote für die Beschallung müssten noch einmal überarbeitet werden. "54000 Euro für ein paar Lautsprecher sind viel zu teuer", betonte Riedinger. Die meisten Arbeiten sollten nach Ansicht von Riedinger bis zum 10. September abgeschlossen sein, allerdings gebe es noch ein Problem mit der Deckendämmung. "Das Material, das wir brauchen, ist derzeit in Deutschland nicht auf Lager und muss erst angefertigt werden", erklärte er.

In Sachen Schallschutz sei die Halle jedoch auch ohne die Decke schon gut gewappnet. Bei einem Akustiktest vor wenigen Tagen sei vor der Tür nichts zu hören gewesen. Die Halle soll bei normaler Bestuhlung Platz für 448 Besucher und bei einer Stuhl-Tisch-Variante immerhin noch 346 Gästen Platz bieten.

Mit der neuen Festhalle würde Arneburg eine wichtige Kulturlücke in der Altmark schließen, ist Riedinger überzeugt. Ähnliche Objekte in kommunaler Hand gebe es sonst nur mit dem Kulturhaus in Salzwedel, mit der Wischelandhalle in Seehausen und mit dem Kulturhaus in Tangerhütte.