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Geführte Route und andere Angebote zum Tag des offenen Denkmals am Sonntag / Schmotz eröffnet im Rathaus Spaziergang "auf dem Holzweg" durch die Hansestadt

Von Reinhard Opitz 04.09.2012, 03:24

Stendal l Stendal ist keine ausgeprägte Fachwerkstatt wie etwa Tangermünde oder gar Quedlinburg. Und doch bietet die Hansestadt zum Thema des diesjährigen Tages des offenen Denkmals - nämlich Holz - genügend Stoff für einen ausgiebigen Rundgang.

Diese von Fachleuten geführte Tour ist das zentrale Angebot des Denkmaltages am kommenden Sonntag, 9. September. Vorab um 10 Uhr eröffnet Oberbürgermeister Klaus Schmotz im Kleinen Ratssaal das Programm. Dann wird er vermutlich vor der berühmten Schnitzwand von 1462 stehen, die in diesem Jahr 550 Jahre alt wird und damit die älteste profane Holzwand dieser Art in Deutschland darstellt. Die Berliner Kunsthistorikerin Anja Seliger, die kürzlich am Bartholomäustag über das Chorgestühl der Marienkirche referierte, wird die Ikonographie der prächtigen Wandtäfelung erläutern.

Anschließend geht es auf Tour durch die Stadt. Erste Station ist der Dachstuhl von St. Marien, den Mitglieder des Glockenfördervereins vorstellen. Weiter geht es zur Jacobikirche, wo Chorschranke und Chorgestühl aus dem 15./16. Jahrhundert besichtigt werden. Auf dem weiteren Weg durch das Alte Dorf und die Winckelmannstraße zur Uchtstraße machen Zimmerermeister Marco Vack, Bärbel Hornemann von der Unteren Denkmalbehörde und Jens Traufelder von der Tischlerei Moritz an ausgesuchten Gebäuden mit den Konstruktionsweisen von altmarktypischen Fachwerkbauten bekannt. In der Hohen Bude geht es abschließend um archäologische Funde. Am Nachmittag kann man sich zwischen 14 und 18 Uhr die Ausstellung "Fenster in Stendal" im Altmärkischen Museum ansehen. Im Innenhof wird es praktisch: Dort führt die Zimmerei Vack von 15 bis 17 Uhr traditionelle zimmermannsmäßige Holzverbindungen vor.

Doch Stendal bietet noch viel mehr in Sachen Holz. Geöffnet haben unter anderem:

Dom St. Nikolaus: 12.30 bis 17 Uhr, Führung zum Thema Holz zu jeder vollen Stunde; Getraudenhospital: 10 bis 16 Uhr; Lutherkirche Röxe: bei Interesse ab 11.30 Uhr in der Schulstraße 4 melden; Läutewerke-Sammlung Westwall: 15 bis 17 Uhr; St. Annen: 11 bis 18 Uhr; St. Jacobi: 11 bis 16 Uhr; St. Marien: 13 bis 17 Uhr, Themen Orgelgehäuse und Glockenstuhl; St. Petri: 9.30 Uhr Festgottesdienst zum Abschluss der Bauarbeiten, 11 bis 16 Uhr offen; Tangermünder und Uenglinger Tor: 10 bis 17 Uhr; Winckelmann-Museum: 10 bis 18 Uhr, 15 Uhr Programm "Holzgeschichten".

In nahezu sämtlichen Ortsteilen sind die Dorfkirchen und andere Bauwerke geöffnet.