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Franziska Peker ist seit kurzem Leiterin des Kunstbereichs im Adam-Ileborgh-Haus Die Neue ist offen für Neues

Von Nora Knappe 18.09.2012, 05:25

Die Kunst im Adam-Ileborgh-Haus hat ein neues Gesicht: Franziska Peker leitet den Bereich seit diesem Schuljahr. Einen Namen gemacht hat sie sich in der Region als Restauratorin.

Stendal l Kunst ist immer ein Spiegel von Wandel und Veränderung - und deshalb gibt es auch im Adam-Ileborgh-Haus seit dem neuen Schuljahr eine Veränderung: Franziska Peker ist jetzt Leiterin des Kunstbereichs. Mit der 40-jährigen Stendalerin haben nun all jene zu tun, die malen, zeichen oder die Herstellung von Keramik erlernen wollen.

Der Name Franziska Peker ist in der Altmark so manchem schon ein Begriff. Schließlich ist die gelernte Keramikerin, die sich mit einem Studium der Wandmalerei weiterqualifizierte, schon seit vielen Jahren als freiberufliche Restauratorin in der Region tätig. Als ihr Prestigeprojekt sieht sie die Ausmalung der St.-Nikolaus-Kirche in Beuster. Von der Konzeptfindung über die Wand- und Deckenmalerei bis zur kompletten Apsisausmalung - Franziska Peker hat sich hier mit ihrer Fachkenntnis und ihrem handwerklichen Können verewigt. Ohne sie und ihre Blattgoldtechnik würden die fast 700 Sterne in dem Gotteshaus jetzt wohl nicht so schön strahlen.

Mit einem Strahlen geht sie auch an ihre neue Aufgabe. Sie gibt an der Musik- und Kunstschule Kunstkurse für Kinder, Jugendliche und Erwachsene - und lernt dabei auch immer für sich selbst. "Natürlich gibt es viele Techniken, die ich selbst auch noch nicht kann, da muss ich mich ranarbeiten", sagt sie und spricht damit vor allem eine Kunst an, die im Adam-Ileborgh-Haus völlig neu sein dürfte: die des Comic-Zeichnens. Auf diese Idee haben sie die Elf- bis Dreizehnjährigen eines ihrer Kurse gebracht.

Peker, die die Nachfolge von Jutta Schulz antritt, sieht sich selbst in der komfortablen Lage, bestehende Kurse zu übernehmen. "Aber ich will die Teilnehmer nicht festnageln, ich werde sachte rangehen." Daher will sie erstmal herausfinden, wer bei gewohnten Inhalten bleiben oder wer Neues ausprobieren möchte.

Auf die Kurse jedenfalls, die ja schon seit zwei Wochen laufen, freut sie sich immer noch ganz ungemein. Nach ihrer anfänglichen Skepsis, ob sie sich überhaupt auf die Stelle bewerben sollte, ist sie jetzt mehr als glücklich, beides machen zu können: freiberuflich arbeiten und unterrichten. "Ich freue mich darauf, wieder selber kreativ zu werden. Als Restauratorin muss ich mich ja dem Objekt unterordnen, jetzt aber kann ich Kunst auch vermitteln, Kinder kreativ anregen." Und so manchen Teilnehmer darin schulen, dass in der Kunst "immer alles anders kommt, als man dachte".