Rauschebart rollt mit Lanz Bulldog an

Am gestrigen Donnerstag wurde der Stendaler Weihnachtsmarkt eröffnet. Der Weihnachtsmann kam mit einem Oldtimer.

Stendal l Mit einem lauten Tuckern und leichtem Benzingeruch verbreitend, trafen gestern pünktlich um 15 Uhr der Weihnachtsmann und sein ihn unterstützender blonder Engel auf dem Marktplatz ein. Als Gefährt hatten die beiden sich einen Traktor auserkoren, einen "Lanz Bulldog". Wer die Abgase des Oldtimers sah und roch, konnte sich sicher sein, umweltfreundlich ist der nicht mehr - dafür konnte den Rentieren in diesem Jahr eine wohlverdiente Ruhepause gegönnt werden.

Mit der Ankunft des Weihnachtsmannes und des Engels eröffnete Oberbürgermeister Klaus Schmotz dann auch offiziell den Weihnachtsmarkt, der bis zum Sonntag stattfinden wird. Als besondere Einstimmung wurde das neue, handgearbeitete Krippenspiel enthüllt (Volksstimme berichtete), das nun täglich besichtigt werden kann. Schnitzer Hans Lichtenberger war persönlich vor Ort und freute sich über die zahlreichen Schaulustigen. "Seit dreißig Jahren bin ich in meinem Beruf tätig, es ist wichtig, dieses Können weiterzugeben", sagte er. Sein ältester Enkel wird bereits in diese erzgebirgische Tradition eingewiesen, berichtete er stolz weiter.

Auf dem kunsthandwerklichen Markt im Rathaus kann man Hans Lichtenberger beim Schnitzen zuschauen oder anderen Handwerkern bei seiner Arbeit. So kann man bei den "Brunauer Spinnfrauen" sehen, wie aus der Schafwolle ein Faden entsteht, und bei Margitta Mater, wie aus dem Faden letztlich eine Mütze wird.

Bereits eine Stunde vor der Eröffnung traten acht Kindereinrichtungen der Stadt in den Wettbewerb um den am schönsten geschmückten Weihnachtsbaum. Die Jury waren augenscheinlich entzückt und erklärte kurzerhand alle Teilnehmer am Wettstreit zu Siegern.