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Verein Kirche und Kunst Emmeringen will Nachwuchs und Sponsoren gewinnen Erster Heimatband erscheint in diesem Jahr

Von Christina Stapel 23.01.2013, 01:29

Der Verein "Kirche und Kunst Emmeringen" hat in diesem Jahr viel vor. Neben der Veröffentlichung einer Internetseite und eines Heimatbandes planen die Mitglieder Aktionen zur Nachwuchs- und Sponsorengewinnung. Außerdem möchten sie die politischen Interessen des Ortsteils im Stadtrat vertreten.

Oschersleben l Eine eigene Internetseite, ein Heimatband über die Börde, die Vorbereitungen des Parkfestes im Sommer - die Agenda des Vereins Kirche und Kunst ist lang. Mit dem Ziel, die Dorfkirche in Emmeringen als Baudenkmal und als sozialen und kulturellen Treffpunkt zu erhalten, hatte sich der Verein im Jahr 2005 gegründet. Über den Stand der Sanierung sagt Vereinsmitglied Lutz Bittner: "In diesem Jahr werden die komplette Inneneinrichtung und die Fenster erneuert."

Die Arbeiten an der Kirche kosten 200 000 Euro, davon werden 120 000 Euro mit Fördermitteln des Landes bezahlt. "Allerdings muss der Verein einen Eigenanteil von 25 Prozent erbringen", weiß Bittner. Um diesen zusammenzukriegen, wollen die Mitglieder einen Heimatband über die Börde verkaufen. An diesem haben unter anderem die Autorin Manuela Schäfer und der Maler Kay Elzner mitgearbeitet. Letzterer hat neue Motive für Postkarten gestaltet, die der Verein während des Parkfestes im Sommer verkaufen wird. "Zudem planen wir eine Spendenaktion", sagt Bittner. Bei dieser möchten die Mitglieder 100 Personen aufrufen, 100 Euro zu spenden. Um mögliche Sponsoren über die Interessen und Ziele des Vereins zu informieren, legen die Mitglieder bei allen Veranstaltungen Handzettel aus.

Verein konzentriert sich auf Nachwuchsarbeit

Einen großen Schwerpunkt legen die Mitglieder von Kirche und Kunst Emmeringen auf die Nachwuchsarbeit. "Derzeit sind bei uns 24 Personen aktiv tätig, einige von ihnen kommen sogar aus Magdeburg und Wolmirstedt. Wir würden uns freuen, wenn noch mehr Mitglieder dazu kommen würden." Da nach Bittners Aussage das Werben von Nachwuchs am besten im Familien- und Bekanntenkreis funktioniere, plant er eine Aktion bei der jedes Mitglied ein weiteres wirbt.

Ein ebenso großes Projekt ist der Online-Auftritt, den der Verein Kirche und Kunst Emmeringen in diesem Jahr präsentieren möchte. "Auf der Internetseite wird es eine Chronik des Vereins und der Kirche geben. Zudem werden wir eine Übersicht zu den Veranstaltungen in Emmeringen, aber auch in Oschersleben veröffentlichen", so Bittner. Von Interesse könne das Fotomaterial für die Emmeringer sein, betont Bittner. Denn der Verein plant, Alben mit den Höhepunkten des Kirchenlebens auf die Internetseite zu stellen. "Dazu zählen Fotos von Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen", fasst Bittner zusammen. Derzeit arbeiten Heiko Klix und Jens Bittner an der Umsetzung des Online-Konzeptes.

Politische Interessen sollen im Stadtrat vertreten werden

Auch politisch möchte sich der Verein engagieren. Lutz Bittner erklärt: "Das Problem Emmeringens ist es, dass wir schon immer als Ortsteil von Oschersleben wahrgenommen wurden." Aufgrund der frühzeitigen Eingemeindung des Dorfes 1950 gebe es keinen Ortschaftsrat und somit kein Gremium, das sich für die politischen Interessen einsetzt. "Emmeringen bietet mit das vielfältigste Kulturprogramm, trotzdem hat der Ortsteil kaum politischen Einfluss", bemängelt das Vereinsmitglied. Aus diesem Grund plant der Verein eine Liste mit Freiwilligen zu erstellen, die sich in den Stadtrat wählen lassen. Die Kandidaten müssen nicht zwangsläufig Vereinsmitglieder sein, so Bittner. "Wir wollen eine Gleichberechtigung zwischen den Oschersleber Ortsteilen herstellen", fasst Bittner zusammen.