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Heimatforscher Heinz Morgenthal bereitet in Ausleben die nächste Herbstausstellung vor Alte Warsleber Ansichten werden in der Kirche St. Petri ins richtige Licht gerückt

Von Constanze Arendt-Nowak 16.08.2013, 03:11

Alljährlich stößt die Ausstellung in der Ausleber St. Petri-Kirche auf reges Interesse in nah und fern. Derzeitig ist die nächste im Entstehen, bei der historische Fotos aus dem Ortsteil Warsleben im Mittelpunkt stehen.

Ausleben l Ausleben, Ottleben, Warsleben und Üplingen sind eins. Und so hat Heinz Morgenthal vom "Freundeskreises Dorfgeschichte und Erhalt der Kirche St. Petri" derzeitig ein besonderes Auge auf den Ortsteil Warsleben. Dutzende Bilder hat er auch seiner umfangreichen Fotosammlung herausgesucht und bereits fein säuberlich in der Ausleber St. Petri-Kirche aufgereiht. "Ich bin noch lange nicht fertig, die Rahmen sind noch alle kreuz und quer", sagte Heinz Morgenthal mit einem Blick auf einen Bilderrahmen, bei dem die Bildbeschreibung auf dem Kopf stand.

Spätestens am Sonntag, 29.September, aber muss alles in geordneten Bahnen sein, denn dann soll die diesjährige Fotoausstellung im Kirchenschiff eröffnet werden. Das ist inzwischen die 13. Fotoausstellung. "Im Jahr 2001 ging es los mit Fotos, die nur die Kirche St. Petri zeigten", erklärte der Heimatforscher, der damals sozusagen Blut leckte. Bereits zur ersten Ausstellung kamen nämlich sehr viele Besucher, so dass er fortan immer weitermachte. Die Besucher, die teilweise auf Einladung auch von weither anreisten, strömten Jahr für Jahr zu der Ausstellung in die Kirche. Doch dabei ist, wie Heinz Morgenthal weiß, nicht nur das Bildergucken interessant. Die Ausstellung hat sich auch zu einem Treffpunkt entwickelt, an dem man mit manchem Bekannten, den man lange nicht gesehen hat, zusammenkommen kann.

Die Fotos - darunter nicht nur die alten Dorfansichten, sondern auch die schon bekannten Familientafeln - hat Heinz Morgenthal über längere Zeit zusammengetragen. "Sie stammen von Warsleber Bürgern", fügte er hinzu. Auch der ehemalige Fotograf Klaus Gettmann hat vieles abgelichtet, das in der Ausstellung zu sehen sein wird. Die Bilder sind, so schätzt Morgenthal ein, zwischen 1920 und 1960 entstanden.

Somit zeigen die fotografierten Gebäude auch große Unterschiede zu der heutigen Zeit, einiges ist heute auch nicht mehr vorhanden. So sind beispielsweise zwei Bilder von Mühlen dabei, die einst in Warsleben gestanden haben. Doch eines seiner Lieblingsbilder sieht Heinz Morgenthal in der Ansicht von der Badeanstalt mit den Umkleidekabinen und dem Bademeisterhäuschen. "Das Foto hat schon Seltenheitswert", erklärte er.

Die alten Ansichten - alle in Schwarz/Weiß gehalten - im Kopf können die Besucher dann in Warsleben auf Spurensuche gehen und schauen, was aus dem Alten heute geworden ist. Denn der Idee, Altes und Neues in Bildern in dem historischen Gebäude gegenüberzustellen, kann Heinz Morgenthal im Herzen noch nicht folgen.

Auf den Familientafeln könnten aber vielleicht die älteren Besucher noch einige Bekannte entdecken, die einst zu den Kaufleute, Handwerkern und Bauern des Ortes gehörten. Die Familien sind zu verschiedenen Anlässen verewigt worden.

Die Fotoausstellung wird am 29. September um 14.30 Uhr feierlich eröffnet. Für die musikalische Umrahmung sorgt die Singgemeinschaft Warsleben unter der Leitung von Hartmut Sievert. Im Anschluss kann im Grünen Kaffee getrunken werden.