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Erzieherinnen aus zwei Einrichtungen befassen sich intensiv mit der frühkindlichen Bildung 100 Stunden für das Wohl der Kinder

Von Constanze Arendt-Nowak 30.08.2013, 03:17

Um ihre Schützlinge noch besser auf das Leben vorbereiten zu können, haben 15 Erzieherinnen der Kitas in Klein Wanzleben und Remkersleben ihre Freizeit zur Weiterbildung genutzt. Jetzt konnten sie ihr 100-Stunden-Programm abschließen.

KleinWanzleben/Remkersleben l "Jetzt haben wir es geschafft", sagte die neue Leiterin der Klein Wanzleber Kindertagesstätte "Ria Runkel", Madeleine Hinkel, erleichtert. Über Wochen hatten elf Erzieherinnen der Klein Wanzleber Kita und vier der Remkersleber Kita "Zwergenland" an einigen Tagen ihren Dienst in der Kita verlängert, um sich in insgesamt 100 Stunden neues Wissen rund um die frühkindliche Bildung anzueignen, das sie in Zukunft bei ihrer täglichen Praxis umsetzen möchten. Die Grundlage dafür bringt in Sachsen-Anhalt das Bildungsprogramm "Bildung elementar - Bildung von Anfang an".

Doch Fortbildungsreferentin Jenny Haberland, die die Erzieherinnen bei der 100-Stunden-Programm genannten Qualifizierung anleitete, war erstaunt, welche Kenntnisse sie bereits mitbrachten. "Sie machen viel aus dem Bauch heraus, aber vieles schon richtig", erklärte sie zum Abschluss. Dennoch haben sich die Teilnehmerinnen während der Weiterbildung sehr viel erarbeitet, um die Kinder aktiv begleiten zu können und ihnen Lebenskompetenz zu vermitteln. "Wachsen Sie mit Ihren Aufgaben", forderte Sie die Erzieherinnen auf und überreichte symbolische eine Erntekiste, mit vielen Früchten, die schon mit der Weiterbildung geerntet werden konnten. In Zukunft käme es auf die sogenannte Kindzentrierung an, die die Kinder brauchen, um ihr Lebenshaus auf ein stabiles Fundament zu stellen. "Bildung durch Selbstbildung" war ein wichtiges Stichwort, das die Zukunft in den Einrichtungen "Ria Runkel" und "Zwergenland" bestimmen sollte.

"Wir haben in der Weiterbildung darüber gesprochen, dass ein spielzeugfreier Tag eingeführt werden könnte", nannte Jenny Haberland ein praktisches Beispiel und freute sich, dass die Erzieherinnen die Idee den Kindern bereits vorgestellt und sie nach ihrer Meinung gefragt haben. In den nächsten Wochen sollen mehr der theoretischen Erkenntnisse im Kindergartenalltag in die Praxis umgesetzt werden. "Wir wollen unsere neuen Erkenntnisse jetzt nach außen sichtbar machen, vor allem auch für die Eltern", so Madeleine Hinkel.

Sylvia Dammering, Amtsleiterin für Soziales in der Stadt Wanzleben - Börde, freute sich besonders über das Lob von Jenny Haberland, dass die Erzieherinnen in der Weiterbildung so motiviert waren und gut mitgearbeitet haben. "Der Alltag ist nicht so einfach, man macht zwar instinktiv alles richtig, aber man weiß nicht, warum man es tut", erklärte sie. Durch die Weiterbildung hätten die Teilnehmerinnen auch manch einen wissenschaftlichen Hintergrund erfahren.

Ein großes Lob ging auch an die Eltern, die ihre Kinder an den Weiterbildungstagen rechtzeitig abgeholt haben und so die Weiterbildung auf ihre Weise unterstützt haben.

Die Klein Wanzleber und die Remkersleber Kindertagesstätte sind die dritte und vierte Einrichtung in der Stadt Wanzleben - Börde, die sich in so einer Weiterbildung der elementaren Bildung in der Kindertagesstätte gewidmet hat. Zuvor hatten bereits Erzieherinnen aus der Wanzleber Kindertagesstätte "Sarrezwerge" und der Seehäuser Einrichtung "Seesternchen" die Weiterbildung erfolgreich absolviert. "Ich hoffe, dass wir die Weiterbildung auch in den anderen vier Einrichtungen noch durchziehen können", wünschte sich Sylvia Dammering.