In St. Martini Wulferstedt waren zahlreiche Besucher - Weitere Musiker standen auf der Bühne Kirchenchor gibt sein Jubiläumskonzert
Zahlreiche Besucher waren zum Jubiläumskonzert anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Wulferstedter Kirchenchores in die St. Martini Kirche gekommen. Das Festkonzert mitgestaltet haben auch der Kirchenchor Oschersleben und der Posaunenchor der Region Oschersleben, die von Kantor Werner Jankowski und der Organistin Friedburg Unger unterstützt wurden.
Wulferstedt l Mit einem vielfältigen Liedgut von Komponisten und Kirchenmusikern verschiedener Nationen sowie passenden Worten von Pfarrer Dr. Martin Schulz aus Hamersleben begingen Akteure und Publikum einen Festakt und erinnerten damit an die Gründung des Wulferstedter Kirchenchores im Jahre 1988.
"Ich kann mich noch gut an die Entstehung unseres Kirchenchores erinnern", berichtete Gründungsmitglied Helga Jungnickel aus Wulferstedt und rief sich, zusammen mit weiteren Frauen, viele kleine Details von damals ins Gedächtnis zurück.
Dagmar Braun, Ehefrau des damaligen Pfarrers aus Hordorf, hatte die Idee zur Gründung eines Kirchenchores in Wulferstedt. Für die nötigen Sängerinnen und Sänger sorgten die einstigen Wulferstedter Einwohnerinnen Luise Schimke und Emma Simon, klingelten an zahlreichen Häusern und brachten bis zum September 1988 stolze 25 Wulferstedter zusammen, die im Chor singen wollten.
"Und dann ging es los", erinnerten sich weitere Gründungsmitglieder, wie beispielsweise Elsa Dreyer, Erika Schuhfuß und Irmtraud Behrens. Wöchentlich wurde unter der Leitung von Dagmar Braun geprobt. Einen ersten öffentlichen Chorauftritt gab es bereits Heiligabend 1988 in der Wulferstedter Kirche, die damals seit vielen Jahren zum ersten Mal wieder genutzt wurde. Ein weiterer Auftritt folgte 1989 beim öffentlichen Sängerball in Wulferstedt.
Die politische Wende, die knapp ein Jahr nach Gründung des Chores erfolgte, wirkte sich positiv auf die Entwicklung des Chorlebens aus, denn ein erstes Chorsingen fand im Jahr 1994 am Himmelfahrtstag in der niedersächsischen Partnergemeinde Eddesse statt.
Im Laufe der Jahre blickten die Chormitglieder auf zahlreiche Höhepunkte zurück. Das Singen zu kirchlichen Feiertagen, zu Taufen, Konfirmationen, Hochzeiten und Geburtstagen gehört bis heute zum aktiven Chorleben in Wulferstedt, ebenso wie Auftritte bei weiteren Festlichkeiten, wie beispielsweise 1997 beim Wulferstedter Mühlenfest, beim Festgottesdienst anlässlich einer erneuerten Turmspitze auf dem Wulferstedter Gotteshaus im Jahr 2003 oder das Adventssingen in der Matthias-Claudius-Stiftung Oschersleben im Jahr 2006.
Ab Sommer 2000 leitete der damals erst 20-jährige Wulferstedter Stefan Grimbach den Chor, brachte eigene Ideen und jede Menge Ausdauer mit ein und gab nach insgesamt zwölf Jahren die Funktion des musikalischen Leiters an Kantor Werner Jankowski ab.
Heute ist der Chor in seiner Mitgliederzahl zwar etwas geschrumpft, probt aber noch immer mit einer großen Portion Freude und Elan einmal wöchentlich und bereitet neue Höhepunkte und Auftritte vor. Schon immer gab es auch Männer im Wulferstedter Kirchenchor, die zwar in der Minderzahl sind, sich aber dennoch tapfer durchsetzen und für den stimmlichen Einklang unbedingt gebraucht werden. Während der 31-jährige Stefan Grimbach als jüngstes Mitglied dem Chor bis heute treu geblieben ist, singt auch Gründungsmitglied Christa Köhler als älteste Sängerin mit stolzen 82 Jahren nach 25 Jahren noch immer gern mit.
Zu den Gratulanten während des Jubiläumskonzertes gehörten auch Eva Stroka als Bürgermeisterin der Gemeinde Am Großen Bruch sowie die Wulferstedter Jagdhornbläser, die dem Chor neben vielen neuen Ideen auch den dringend benötigten Nachwuchs wünschten.
