Präsident Peter Hünermund aus Hordorf sucht noch Mitstreiter für junge Organisation Tierschutzverein in Oschersleben gegründet
In Oschersleben hat sich ein Tierschutzverein mit mehr als 20 Mitgliedern gegründet. Präsident ist Peter Hünermund aus Hordorf.
Oschersleben l 24 Frauen und Männer, denen das Wohl von Katze und Co. sehr am Herzen liegt, haben sich in der Bodestadt getroffen, um einen Tierschutzverein zu gründen. Erste Gespräche von einigen Interessenten und eine Informationsveranstaltung im Lesecafé hatten im September stattgefunden. Vor zehn Jahren hatte es in Oschersleben bereits einen Tierschutzverein gegeben, der sich jedoch auflöste.
Maßgeblichen Anteil an der Gründung des Tierschutzvereins hatten jetzt Gabriele Pelczynski, Krankenschwester aus Oschersleben, und Peter Hünermund, selbstständiger Gesundheitsberater aus Hordorf. Beide Tierfreunde konnten mehr als 20 Frauen und Männer aus etlichen Orten des Kreises um sich scharen, die in Oschersleben den Tierschutzverein gründeten. "Viele sprechen über den Tierschutz, aber nur wenige unternehmen etwas", verdeutlichte Hünermund. Deshalb habe er sich entschlossen, sich für die Gründung eines Tierschutzvereins zu engagieren und Mitstreiter zu suchen. Als Besitzer von Katze, Hund und Schafen ist Hünermund selbst bekennenden Tierfreund.
Der Tierschutzverein will sich als eines der ersten Vorhaben den vielen streunenden Katzen in Oschersleben widmen. Bei der Gründungsveranstaltung waren Frauen dabei, die sich der Versorgung von herrenlosen Katzen widmen. Und nicht selten auf eigene Kosten Katzen sterilisieren beziehungsweise kastrieren lassen, damit sich die Anzahl der Samtpfoten nicht weiter erhöht. Wie die Katzenliebhaberinnen berichteten, würden sie oftmals von aggressiven Bewohnern der betroffenen Stadtgebiete bedroht. Deshalb würden sie es sich nur bei Dunkelheit trauen, die Katzen zu füttern. Diese Pflegestellen in Oschersleben zu koordinieren, soll eine Aufgabe des Tierschutzvereins werden.
Die Oschersleber Katzen-Mütter lobten die Zusammenarbeit mit Tierärzten und dem Ordnungsamt der Stadt. Die Stadt komme zum Teil finanziell dafür auf, wenn sie die Katzen kastrieren oder sterilisieren lassen würden.
Zu den Gründungsmitgliedern des Tierschutzvereins Oschersleben gehörte auch die CDU-Landtagsabgeordnete Gabriele Brakebusch aus Harbke. "Als Vorsitzende des Landtagsausschusses für Landwirtschaft und Forsten bin ich selbstverständlich für eine artgerechte Tierhaltung", sagte sie. Zudem habe Gabriele Brakebusch bei sich Zuhause in der Oberen Aller einen Hund aus der Tierauffangstation Halberstadt aufgenommen. "Auf dem Gebiet des Tierschutzes muss in Oschersleben etwas unternommen werden", begründete sie ihr Engagement in dem neuen Verein.
Beim Tag der Regionen am Sonntag in Oschersleben präsentierte sich der Tierschutzverein erstmals einer breiten Öffentlichkeit. "Wir hatten viele Gespräche und Anfragen nach möglichen Mitgliedschaften", schätzte Präsident Hünermund die Veranstaltung als Erfolg ein. Wie er sagte, findet die nächste Versammlung des Tierschutzvereins am Mittwoch, 23. Oktober, um 18.30 Uhr in der OSC-Clubgaststätte am Jahn-Stadion in der Schermcker Straße statt.
