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Anwohner der Neuen Straße und vom Eschenring in Osterweddingen fühlen sich nicht ernst genommen Fahrbahn-Reparatur erst im Frühjahr?

Von Yvonne Heyer 19.11.2010, 05:18

Die Neue Straße in Osterwedingen verdient ihren Namen nicht. Neu ist die Straße wahrlich nicht. Im Gegenteil, ihr Zustand bringt die Anwohner auf die Palme. Aber auch die Tatsache, dass sich die Bürger nicht ernst genommen fühlen. Das Problem ist alt und immer wieder diskutiert worden, ohne dass sich etwas geändert hätte.

Osterweddingen. Geduld haben die Anwohner genug bewiesen, doch jetzt reicht es ihnen und im Namen der Anwohner wandten sich Georg Hüttenberndt und Rolf Drechsel an die Volksstimme. Mit dem Brief ging auch eine Unterschriftenliste an die Redaktion. Darauf haben viele Anwohner der Neuen Straße und des Eschenringes unterschrieben.

Gefährlich: Provisorium ohne Fußweg

Die Neue Straße ist eine vielbefahrene Zuwegung in ein dicht besiedeltes neues Wohngebiet in Osterweddingen. "Die Straße ist ein Provisorium ohne Fußweg. Fußgänger, besonders Kinder, sind durch Autofahrer, welche in der Regel die Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Kilometer pro Stunde weit überschreiten, stark gefährdet. Angrenzende Straßen mit Vorfahrtsrecht werden missachtet. Darüber hinaus wird durch den schlechten Zustand der Straße (Abschnitt Betonpiste) starker Lärm verursacht, was die Wohnqualität beeinträchtigt. Nach Regenfällen können Fußgänger besonders den Bereich der Betonpiste nicht passieren, da große Pfützen zurückbleiben", schildern die Anwohner ihr Problem in einem Brief. Bislang seien nur wenige Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt worden, und sie zeigten nicht das gewünschte Ergebnis.

Die Anwohner fordern, ähnlich wie in Straßen von Langenweddingen und Altenweddingen, bauliche Erhebungen in den Straßen oder andere wirksame Maßnahmen, um die Autofahrer zum langsamen Fahren zu zwingen. Ein erster Brief an die Gemeinde und an die Polizei mit den hier aufgezählten Forderungen und den Unterschriftenlisten ist vom 2. Juli dieses Jahres datiert.

Am 15. Juli dieses Jahres hatte der amtierende Bauamtsleiter Fred Fedder die Situation vor Ort besichtigt und den Anwohnern erklärt, dass aufgrund der finanziellen Lage der Gemeinde bis 2017 keine Grundsanierung der Straße möglich wäre. Maßnahmen der Verkehrsberuhigung sollten geprüft werden.

Es tut sich einfach nichts Sichtbares

Am 17. August war Ordnungsamtsleiter Rudi Wenzel vor Ort, ohne dass sich danach etwas geändert hätte.

Deshalb ging ein zweiter Brief, datiert vom 2. September, an die Gemeindeverwaltung und an Bürgermeister Erich Wasserthal. Darin heißt es: "Bisher gab es zwar von verschiedenen Mitarbeitern Ihrer Verwaltung zwei Besichtigungen vor Ort, konkrete Maßnahmen sind bisher aber nicht geschehen. Nach wie vor ist Verkehrsraserei auf der Neuen Straße ein Problem, das Halteverbot wird negiert, Vorfahrtsregeln missachtet." Mit dem zweiten Brief gingen auch etliche Fotos an die Gemeindeverwaltung (sie liegen auch der Volksstimme vor), die zeigen, dass die Schäden in der Betonpiste zugenommen haben, die Risse in den Fugen größer werden.

Nochmals wurden im Namen der Unterzeichner der Unterschriftenlisten wirksame Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung und zur Reparatur der Schäden in der Betonpiste gefordert. Zumindest gab es für das zweite Schreiben eine Eingangsbestätigung seitens der Gemeindeverwaltung.

Schließlich fand am 2. November ein Gespräch mit Bürgermeister Wasserthal statt. Mit dem Ergebnis sind die Anwohner absolut nicht einverstanden, wie Georg Hüttenberndt und Rolf Drechsel nun der Volksstimme mitteilten.

Das sah Erich Wasserthal anscheinend anders, denn er war sehr erstaunt, dass das Problem der Anwohner nun bei der Volksstimme landete.

Kontroll-Zeiten bei der Polizei anmelden

"Wir haben Kostenvoranschläge zur Beseitigung der Risse eingeholt. Doch diese Summen, die dabei herauskamen, können wir nicht bezahlen. Daher wollen wir die Reparatur vom Bauhof vornehmen lassen. Doch das lässt die Witterung momentan nicht zu, es ist schon zu kalt. Wir müssen das Frühjahr abwarten. Zur Polizei ist zu sagen, dass wir hier noch weitere Gespräche führen müssen. Doch derzeit ist die Revierstation in Osterweddingen personell schlecht besetzt", erklärte Bürgermeister Erich Wasserthal.

Zum Thema Polizeipräsenz hakte die Volksstimme nochmals nach und erfuhr vom zuständigen Pressesprecher Joachim Albrecht: "Für die Revierstation Sülzetal mit Sitz in Osterweddingen sind sechs Vollzugsstellen ausgewiesen. Auf Grund von Krankschreibungen, Lehrgangsbesuchen oder Ähnlichem ist der Personalbestand so in der genannten Stärke nicht durchgehend verfügbar. Zum Thema Geschwindigkeitsüberprüfungen bietet es sich an, eine genaue Kontrollzeit zu benennen und diese auch an das Polizeirevier zu geben. In Absprache kann dann nicht nur durch Beamte der Revierstation, sondern auch durch Beamte des Verkehrsdienstes eine Überprüfung der Geschwindigkeit erfolgen."