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Landkreis Börde und Forstbehörde warnen vorm Betreten des Hohen und Sauren Holzes Eis und Schnee lassen im Wald die Bäume umstürzen

Von Mathias Müller 30.12.2010, 05:27

Der Landkreis Börde als Waldbesitzer und die Forstbehörde warnen davor, zurzeit die Wälder wie das Hohe oder Saure Holz zu betreten. Frost und Schnee haben dafür gesorgt, das Äste abzubrechen oder ganze Bäume umzustürzen drohen.

Neindorf. Besorgt schauen Gerald Hering, beim Landkreis Börde verantwortlicher Mitarbeiter für den Kreiswald, und der Neindorfer Revierförster Jens Strebe im Hohen Holz in die Kronen der Bäume. Dort hat sich auf den Ästen eine dicke Schicht aus Eis und Schnee gebildet. Mitunter ist die Last so schwer, dass unter ihr Äste abbrechen oder ganze Bäume umstürzen. Lebensgefährlich für Wanderer oder Jogger, die im Wald unterwegs sind.

"Wir warnen die Bevölkerung davor, zurzeit die Wälder zu betreten. Wegen der Schnee- und Eislasten in den Baumkronen droht beim Herabstürzen von Ästen Lebensgefahr", sagen Hering und Strebe. Das passiere ganz plötzlich, so dass der Wanderer oder Jogger kaum Zeit habe, den schweren Ästen auszuweichen. Da der Waldboden nicht gefroren und sehr feucht sei, könne es sogar passieren, dass ganze Bäume plötzlich umstürzen. Und unter Umständen einen Menschen unter sich begraben können. "Verbieten können wir das Betreten der Wälder nicht, wir können nur an die Vernunft der Bevölkerung appellieren, es nicht zu tun", verdeutlichen Hering und Strebe. Es gebe leider zu viele Wanderer, die die Situation unterschätzen würden und sich leichtsinnig den Gefahren im Wald aussetzen würden. Über den Jahreswechsel sollten sie es deshalb vermeiden, die Wälder zu betreten.

Dem Landkreis Börde gehören im Hohen Holz etwa 770 Hektar Wald. Der Kreis habe auch die Holzabfuhr gestoppt, verdeutlicht Kreisverwaltungsmitarbeiter Hering. Die schweren Zugmaschinen würden sich auf den verschneiten Wegen nur festfahren, wenn die Abfuhr weiter erfolge. "Wir erwarten durch die Schnee- und Eislasten viel Bruchholz in den Wäldern. Wohl mehr als nach dem Sturm Kyrill", vermutet Hering.