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  7. Maibaum erhebt sich zwischen Ahorn und Akazie

Trachtenträger und Feuerwehrleute "pflanzen" die Ummendorfer Maibirke im Rekordtempo Maibaum erhebt sich zwischen Ahorn und Akazie

Von Ronny Schoof 02.05.2014, 03:22

Die 13 hat sich in keiner Weise als böses Omen für die Maibaumveranstaltung in Ummendorf erwiesen. Ganz im Gegenteil, der Trachten- und Brauchtumsverein als Ausrichter hatte frohe Botschaften zu verkünden und ließ zur Begrüßung des Wonnemonats Frohsinn allenthalben walten.

Ummendorf l "So viele waren noch nie da", stellte Werner Prier fest, als er der Gästeschar auf Heinemanns Hof gewahr wurde, die Minuten zuvor noch die Wormsdorfer Straße belagert hatte, um das Stemmen der Maikrone zu begleiten. Die wiegt sich nun gut zehn Meter über der Rabatte im Frühlingswind. Für den Trachten- und Brauchtumsverein steht alljährlich fest: Zwischen Ahorn und Akazie passt immer noch unsere "Maie".

Die junge Birke war von den Mitgliedern wenige Tage zuvor geschlagen und verziert worden. Zu den schwungvollen Klängen der Schalmeienkapelle haben sie das gute Stück am Donnerstagmorgen zum traditionellen Bestimmungsplatz vor dem historischen Vereinshof getragen. Das Aufstellen des geschmückten Stamms haben die Mannen von Brauchtumsverein und Feuerwehr längst zur Perfektion gebracht. Flugs geht das vonstatten dank Ösen, Seilen, Stützen und einer kräftigen Portion "Hau ruck!".

"Die erste Aufregung ist vorbei, der Baum steht und alles hat gut geklappt", begrüßte Vereinsvorsitzende Kerstin Blume das "halbe Dorf" und übergab erfreut an die "Allerfrösche". Die Kita wollte es sich nicht nehmen lassen, ein paar passende Lieder zu trällern, gefolgt von einem Gedichtvortrag von Eva Brandt - freilich auf Plattdeutsch. Die Verse waren Dank, Lob und Gratulation zugleich an die Feuerwehr - nachträglich zum 80-jährigen Bestehen, da ihr Jubiläum im vorigen Jahr vom Hochwasser- einsatz überschattet war.

Zu guter Letzt wurde auf Heinemanns Hof noch ein Türchen geöffnet: das neue Zwei-Flügel-Portal zur Festscheune. "Die alte Tür hatte ihren Dienst versagt", erklärte Bürgermeister Reinhard Falke zur offiziellen Übergabe, "und die Gemeinde allein hat sich schwergetan, die finanziellen Mittel für die Erneuerung aufzubringen." 5000 Euro gab es schließlich auf Antrag des Brauchtumsvereins von der Stiftung der Bördesparkasse, die hofansässigen Vereine und die Gemeinde legten den Rest hinzu. "Großen Dank dafür", so Falke, "Hof und Scheune werden viel genutzt - sowohl öffentlich als auch privat. Daher war das ein wichtiges Anliegen für uns."