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Gemeindewandertag, der Vierte: Auf den Spuren von Marienborns Kulturgeschichte Wanderschar greift Räuberroute an

Von Ronny Schoof 17.05.2014, 03:14

Knapp zehn Kilometer sind zu erwandern. Auf Rundweg Nummer 25 erwarten den geneigten Ausflügler einige Besonderheiten. Der Startschuss zum vierten Gemeindewandertag um Dorn und Born fällt am morgigen Sonntag um 10 Uhr in Marienborn.

Marienborn l Nur einen Steinwurf liegen Orangerie und Klostergarten auseinander. Morgen aber sind es gut und gern zehn Kilometer - zumindest für die Wanderfreunde, die sich auf den Räuberhauptmannsrundweg begeben, den die AG Tour zur informativen Strecke für die vierte Auflage des Gemeindewandertages erkoren hat. Zwischen Start und Ziel lauern mythische Stationen: Steinkistengrab, Opferstein und Räuberhöhle wollen erkundet werden.

Außerdem sind Marienkapelle, Waldkindergarten und Jägerklause geöffnet. Da wird der Anspruch der AG Tour quasi zum Selbstläufer: "Wir möchten zusammen mit den Veranstaltungspartnern in Marienborn gute Gastgeber sein, gemeinsam unsere bemerkenswerte Kulturlandschaft neu entdecken und einen schönen Sonntag verbringen", gibt Organisator Reinhard Duckstein das bescheidene Ziel aus. Das Feld ist bereitet, die AG Tour hat zum Zwecke der leichten Orientierung und des besseren Hintergrundwissens wiederum Wanderkarten und Informationsblätter am Start. Nicht zu vergessen die Stempelkarte, mit der sich alle Teilnehmer am Ziel eine kleine Belohnung in Form einer Sammelplakette abholen können.

Räuberische Anlehnungen werden den ganzen Tag über eine Hauptrolle spielen: Unterwegs gibt`s Räuberstullen und am Rastplatz Sühnekreuz zur Mittagszeit ein deftiges Kesselräubergulasch. Um 12.30Uhr wird an dieser Stelle eine neue Infotafel enthüllt. "Und man sollte nicht überrascht sein, wenn der legendäre Räuberhauptmann Rose auch höchstpersönlich auftaucht", kündigt Reinhard Duckstein mit Blick auf die Station an der Räuberhöhle an.

Noch weit ältere Ahnen der Region rücken zwischen Bierweg und Bischofswald in den Mittelpunkt: Nordwestlich vom Dorf führt der Weg mitten durch die Hügelgräber der Bronzezeit und die Megalithgräber der Jungsteinzeit. Dort wird 5000 Jahre alte Kulturgeschichte erlebbar gemacht, wie Duckstein erklärt: "Ein Archäologe wird uns begleiten und am geöffneten Steinkistengrab erläutern, was die Grabung ans Tageslicht brachte oder wie es unter den Opfersteinen aussehen könnte."

Der Tagesausklang schließlich erfolgt im Klostergarten, wo die Marienborner Vereine mit Kaffee und Kuchen aufwarten. Archäologische Funde aus der Umgebung werden zu sehen und ein Infostand zum Wallfahrtsort eingerichtet sein.

@066n Twitter Co.:Start: 10 Uhr an der Orangerie an der Hauptstraße