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Wanzleber Kameraden nehmen die Herausforderung zur "Cold-Water-Challenge" an Feuerwehrleute machen sich nass

Von Constanze Arendt-Nowak 07.06.2014, 03:20

Die "Cold-Water-Challenge" geistert seit etwa einer Woche durch den Landkreis. Hierbei nominieren sich die Feuerwehren gegenseitig für einen Spaß mit reichlich kaltem Wasser, der dann auf der Internetplattform Youtube gezeigt wird. In der Einheitsgemeinde Stadt Wanzleben - Börde machten die Wanzleber Kameraden den Anfang.

Wanzleben l Wer das Treiben vor dem Gerätehaus beobachtete, merkte schnell, die Jungs und Mädels der Wanzleber Ortsfeuerwehr wollten nicht einfach ein bisschen plantschen, sondern es sollte schon etwas Spektakuläres sein, was sie im Internet präsentieren. Dass sie überhaupt erst "mitspielen" durften, verdanken sie der Feuerwehr Groß Santersleben aus der Gemeinde Hohe Börde, die sie zur "Cold-Water-Challenge", übersetzt Kalt-Wasser-Herausforderung, nominiert hat.

Nachdem die herausfordernden Kameraden ihr eigenes Video ins Netz gestellt hatten, blieb den Wanzleber Feuerwehrleuten genau 48 Stunden Zeit, um es ihnen gleichzutun. Als Erstes musste eine gute Idee her - und dann alles von der Theorie in die Praxis umsetzen. "Hauptsache spektakulär und nass" war die Devise.

Eine Nummer mit Feuer und Wasser war das Ergebnis, das die Kameraden in zweieinhalb Stunden umsetzten. Nach einer kurzen Episode mit Bobby- cars und Feuerwehrautos, die aus dem Gerätehaus ausfahren, ging es auf der Nassstrecke zur Sache. Eine Feuer sollte gelöscht werden - aber nicht irgendein Feuer, sondern eines, bei dem Fett mit im Spiel ist. Mit Wasser war da bekanntlich nichts zu machen, so dass die Kameraden das "nasse Element" eher zum Autowaschen und zum gegenseitigen Bespritzen verwendeten. Selbst zwei Paddler, die im künstlichen Regen durch die Luft schwebten, kamen zum Einsatz, doch sie konnten nichts ausrichten. Das Feuer wurde letztlich von einem Kameraden, der im ABC-Anzug aus dem Schaumbad kam, mit dem Feuerlöscher gelöscht.

Alle Kameraden hatten einen Riesenspaß bei der Aktion, bei der sie zudem auch einige Handgriffe, die bei den Einsätzen im Ernstfall benötigt werden, anwenden konnten. Somit war auch ein bisschen Übung dabei, und auch ohne Kameradschaft wäre keine tolle Botschaft per Video entstanden. "Das wird das beste Video ever", war Niels Holle nach der Aktion überzeugt. Und genau dieses Video haben sie am Donnerstagabend auf der Internetplattform Youtube für jedermann zugänglich gemacht. Und so haben die Freiwilligen Feuerwehren aus Hohendodeleben, Klein Wanzleben und Osterweddingen auch erfahren, dass sie ebenfalls zu Kalt-Wasser-Spaß herausgefordert wurden. Sollte diese Wehren es nicht schaffen, bis heute Abend ein eigenes Video hochzuladen, erwarten die Wanzleber Kameraden, von ihnen zu einer Grillparty eingeladen zu werden.

Auch die Hemsdorfer Kameraden, die mit einem Fest an diesem Wochenende das 125-jährige Bestehen ihrer Wehr begehen, haben inzwischen eine Videobotschaft erhalten, in der sie von der Herausforderung erfuhren. Auch ihre Nominierung kam aus der Hohen Börde, nämlich von der Nachbarwehr aus Ochtmersleben. Auch sie sind bis heute gefordert, einen Spaß mit Wasser öffentlich zu machen.

Ihren Ursprung hat die "Cold-Water-Challenge" in Amerika, von dort schwappte die Welle nach Europa. Tag für Tag tauchen mehr "nasse" Videos im Internet auf. Denn jede Feuerwehr darf immer drei andere Wehren herausfordern.