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Oschersleben und Westliche Börde wollen weiterhin gemeinsam EU-Fördertopf anzapfen Zwei Gemeinden und ein Kurs

Von Sebastian Pötzsch 22.11.2014, 02:13

Oschersleben und die Westliche Börde wollen in Sachen Leader-Förderung auch künftig weiter zusammenarbeiten. Mit der Neuauflage des europäischen Programms wurde jetzt in Klein Oschersleben die Interessengruppe Börde (IG) gegründet.

Klein Oschersleben l Bereits zur ersten Leader-Förderperiode hatten sich beide Gemeinden zur Lokalen Aktionsgruppe Börde (LAG) zusammengefunden. Am Tage der Konstituierung des Nachfolgezusammenschlusses zur IG Börde in Klein Oschersleben präsentierte das gemeinsame Management Zahlen und Einschätzungen zur ersten Förderperiode.

So konnten insgesamt 49 Projekte mit einem Fördervolumen von 2,7 Millionen Euro umgesetzt werden, die Investitionen in einer Höhe von 6,7 Millionen Euro ermöglichten. "Neben den messbaren Erfolgen empfinden die Mitglieder der LAG die Zusammenarbeit innerhalb der Gruppe als positiv und wirkungsvoll, wie die Befragung als Bestandteil der Selbstbewertung ergab", konstatierte die Verbandsgemeindebürgermeisterin der Westlichen Börde, Ines Becker (parteilos). Diese Selbsteinschätzung habe auch Platz für Anregungen zur weiteren Zusammenarbeit geboten. So beschlossen alle anwesenden Mitglieder diesen Selbstevaluierungsbericht auch als Ausgangsposition für die weitere gemeinsame Arbeit einstimmig.

"Die positiven Ergebnisse spiegeln sich auch in der weiteren Mitwirkungsbereitschaft der Mitglieder wieder", ist Becker überzeugt. Immerhin haben sich 21 von 30 Mitgliedern der einstigten LAG der IG Börde angeschlossen. "Das können gerne auch wieder mehr werden", lud die Verbandsgemeindebürgermeisterin potentielle Partner zum Mitmachen ein.

Auch der Vorstand der Interessengruppe konstituierte sich durch Wahl aller Mitglieder. Ihm gehören neben Ines Becker als Vorsitzende auch der Geschäftsführer des Kreisbauernverbandes Börde, Wolfgang Köhler (Stellvertreter), sowie Oscherslebens Bürgermeister Dieter Klenke (parteilos), Landwirt Urban Jülich, Landwirt Wolfgang Nehring, der Kroppenstedter Bürgermeister Joachim Willamowski (parteilos) sowie Unternehmer Torsten Schubert an.

Für die offizielle Anerkennung als Lokale Aktionsgruppe für den kommenden Förderzeitraum 2014 bis 2020 muss die IG nun mit Unterstützung eines Planungsbüros bis Ende März 2015 ihre zukünftige Entwicklungsstrategie erarbeiten. So sind die Mitglieder schon jetzt auf der Suche nach Projektideen. Dafür will die IG unter dem Motto "Stroh zu Gold" mit Bierdeckeln auf Zusammenkünften politischer Gremien im Gebiet der Stadt Oschersleben und der Verbandsgemeinde Westlichen Börde werben.

Vor der Sitzung hatten sich die Mitglieder in der Evangelischen Kirche in Klein Oschersleben getroffen, die mit dem Leader-Programm seit 2011 nach und nach instand gesetzt wird. Mit Geldern aus diesem Programm soll die Entwicklung im ländlichen Raum gefördert werden.

So wurden beispielsweise der Schlossturm Ampfurt, die Kirche in Emmeringen, die Sackstraße in Kroppenstedt, Teile des Schlosses in Krottorf, die Vorhalle der evangelischen Pfarrkirche in Kloster Gröningen sowie Teile der katholischen Kirche in Großalsleben saniert.