1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wanzleben
  6. >
  7. Fünf Kandidaten stellen sich den Wählern im Kulturhaus vor

Gestern Abend Wahlforum zur Bürgermeisterwahl Fünf Kandidaten stellen sich den Wählern im Kulturhaus vor

Von Sabrina Trieger 04.03.2010, 05:53

Rund 60 Interessierte folgten gestern Abend der Einladung der Verwaltung der Einheitsgemeinde Stadt Wanzleben–Börde zu einem Wahlforum im Wanzleber Kulturhaus. Dabei stellten sich die fünf Bürgermeisterkandidaten mit ihrem Lebenslauf und ihren persönlichen Zielen vor. Rund 11 400 Wahlberechtigte sind am 14. März aufgefordert, neben einem neuen Stadtrat der Einheitsgemeinde auch einen gemeinsamen Bürgermeister zu wählen.

Wanzleben. Bei einem Forum, moderiert von Wahlleiterin Cornelia Franz, hatten gestern Abend die fünf Kandidaten für das Bürgermeisteramt der Einheitsgemeinde Stadt Wanzleben – Börde Gelegenheit, sich und ihre Ziele näher zu erläutern.

Der 53-jährige Ortsbürgermeister von Hohendodeleben Wolf-Burkhardt Bach stellte sich als erster in der Runde vor. Er ist seit 1. Mai 2006 Bürgermeister, parteilos und Maschinenbau-Ingenieur. Er möchte, wie er sagt, das Zusammengehörigkeitsgefühl der Ortschaften aufbauen und sich für die Erhaltung der Standorte von Kindertagesstätten und Schulen in der Einheitsgemeinde einsetzen. Das Thema Freiwillige Feuerwehr und ihre Ausrüstung nehme bei ihm einen hohen Stellenwert ein, sagte er. Bach : " Ich möchte auch die Würdigung von Jubiläen bei den Senioren ab dem 70. Geburtstag erhalten ".

Die amtierende Bürgermeisterin der Einheitsgemeinde Stadt Wanzleben – Börde Petra Hort ( Die Linke ) führt seit 2006 die Amtsgeschäfte der Stadt Wanzleben. " Bis zum 31. Dezember 2009 war ich Bürgermeisterin der Stadt Wanzleben und würde gerne weiter im Amt bleiben. Es konnten in meiner Amtszeit viele Baumaßnahmen umgesetzt werden. Wir haben jetzt schöne Straßen und einen sanierten Sportkomplex. Zu nennen sind auch viele kulturelle Höhepunkte, die das Ziel haben, den Gemeinschaftsgedanken zu fördern ", sagte die 54-Jährige. Das sei auch in Zukunft wichtig. Auch die Bildungseinrichtungen sollte sich die Einheitsgemeinde auch weiterhin etwas kosten lassen. Dies sei ein wichtiger Faktor. Dafür müsse zuerst der Haushalt geklärt werden. Erst 2013 läuft der Vertrag ihres hauptamtlichen Bürgermeisteramtes aus.

Der 54-jährige Ortsbürgermeister Bernd Meyer tritt für die CDU als Kandidat an. Der gebürtige Domersleber, der im Landesbetrieb Bau arbeitet, ist seit 2006 ehrenamtlicher Ortschef. Er sagte : " Die Einheitsgemeinde startet mit einem großen Haushaltsloch. Die Finanzen müssen wir als erstes in Ordnung bringen. " Eines seiner Hauptthemen ist, dass alle Ortschaften sich in einem Energieverbund zusamenschließen, um eigene Ressourcen aufbauen zu können. " Davon könnten alle profitieren ", sagte er. Zum Thema Identität meinte er : " Wenn es gelingt, das Positive in den Orten zu wahren und mit einzubringen, schaffen wir das. "

Landtagsabgeordnete Silke Schindler ( SPD ) will nach vier Jahren im Landtag von Sachsen-Anhalt sich nun wieder in Wanzleben für das Gelingen der Einheitsgemeinde einsetzen. Die 47-Jährige bringt Erfahrungen als ehemalige Leiterin der Verwaltungsgemeinschaft " Börde " Wanzleben mit. " Ich bin nicht der Meinung, dass mit der Einheitsgemeinde die Identität der Orte verloren geht. Die Bürger schaffen die Identität und nicht die Verwaltung ", erklärt sie. Die unterschiedliche Entwicklung in den Ortsteilen sehe sie als Vorteil. Die Landwirtschaft und die Handwerksbetriebe spielen bei ihr eine wichtige Rolle. Das Konzept zum Ausbau der Radwege müsse weiter verfolgt werden, um den Tourismus zu entwickeln.

Der 51-jährige Ortsbürgermeister von Bottmersdorf / Klein Germersleben Hans-Dirk Sill tritt für die Freien Wähler an. Der selbstständige Metallbauer sagte als fünfter Kandidat in der Runde : " Wir starteten mit einem minus von 3, 7 Millionen Euro. Die Finanzen müssen deshalb zu erst geklärt werden. " Er wolle sich dennoch dafür einsetzen, dass die Steuersätze gering gehalten werden, um den Firmen eine Perspektive geben zu können. Es müsse mehr für die Vermarktung der Gewerbeflächen getan werden, um weitere Firmen anzulocken.

Mehr zum Forum lesen Sie in der morgigen Ausgabe.