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Förderverein und Besitzer waren Pfingstmontag mit dem Besuch sehr zufrieden/Zwei Zeichnungen versteigert Hunderte pilgern zu Wulferstedter Mühlen

Von Yvonne Heyer 28.05.2015, 03:18

Für den Förderverein der Wulferstedter Bockwindmühle am Knielweg verlief der 22. Deutsche Mühlentag überaus erfolgreich. Der Pfingstmontag wurde auch genutzt, um zwei Zeichnungen zu Gunsten des Vereins zu versteigern.

Wulferstedt l Die beiden weithin sichtbaren Wulferstedter Windmühlen prägen die Silhouette des Dorfes am Großen Bruch. Die Mühlen weisen den Besuchern des Deutschen Mühlentages sozusagen den Weg bis vor die "Haustür". Irina Weiher, Vorsitzende des Mühlen-Fördervereins der Bockwindmühle am Knielweg, zeigte sich am Ende des Tages sehr zufrieden. "Ich schätze, dass 450 bis 500 Leute am Pfingstmontag zu uns kamen. Auch die Nachbarmühle von Uwe und Volkhard Scheffler zählte zahlreiche Besucher, die zum Teil auch mit ihren Oldtimern und alten Traktoren gekommen waren und auch bei uns vorbeischauten. Und mit der Tatsache, dass ein ordentliches Lüftchen wehte, konnten sich die Flügel drehen. Da beide Wulferstedter Mühlen in Sichtweite zueinander stehen, konnten die Besucher beobachten, wie sich beide Mühlen synchron drehen", erzählt Irina Weiher.

Elf Vereinsmitglieder kümmern sich um die Gäste

Insgesamt elf Vereinsmitglieder und Helfer waren auf dem Areal am Knielweg zugange, um die Besucher mit Kaffee, Kuchen, Gegrilltem oder Erbsensuppe zu versorgen. In der Mühle selbst erklärten Vereinsmitglieder die Funktionsweise und beantworteten immer wieder Fragen der großen und kleinen Besucher.

Getreide konnte Pfingstmontag allerdings nicht geschrotet werden, auch wenn der Förderverein erst kürzlich den sogenannten Katzenstein erneuern lassen hat. "Das große Kammrad ist aus der Flucht geraten und muss gerichtet werden. Erst wenn das erledigt ist, können wir wieder mahlen", sagt Horst Walthe, Ehrenmitglied des Fördervereins. Er war mit zwei besonderen Bildern zur Bockwindmühle gekommen. Der ehemalige Wulferstedter Herbert Kahmann hat diese gemalt.

Kahmann-Bilder zeigen typische Bördelandschaft

Die Bilder zeigen die Wulferstedter Mühle inmitten der typischen Bördelandschaft zur Erntezeit. Herbert Kahmann war viele Jahre Lehrer in Kloster Gröningen. Er starb vor einem halben Jahr 90-jährig. Die von ihm gemalten Bilder wurden dem Förderverein sozusagen vererbt. "Aber in die Mühle wollten wir sie nicht hängen. So sind wir auf die Idee gekommen, sie am Mühlentag zu versteigern. Und das hat funktioniert. Beide Bilder sind für 65 Euro weggegangen, eine Zeichnung blieb in Wulferstedt, das andere Bild ersteigerte eine Frau, die schon seit vielen Jahren als Stammgast zu unseren Mühlentagen kommt", erzählt Irina Weiher.

Mit den Einnahmen aus der Bilder-Versteigerung, dem Verkauf von Speisen und Getränken sowie zahlreichen Spenden wird es dem Mühlen-Förderverein auch in Zukunft gelingen, nötige Reparaturen und Arbeiten, die zum Erhalt der Mühle notwendig sind, anzuschieben.