1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wanzleben
  6. >
  7. Dreileber Feuerwehr nimmt Kampf gegen Fischsterben auf

EIL

Trockenheit und hohe Temperaturen sorgen für extremen Sauerstoffmangel im Dorfteich und lassen Gewässer umkippen Dreileber Feuerwehr nimmt Kampf gegen Fischsterben auf

Von Sabrina Trieger 10.06.2015, 03:19

Dreileben l Fischsterben in Dreileben - unter diesem Stichwort war bereits Anfang der Woche die Dreileber Feuerwehr vom Ordnungsamt alarmiert worden. Anwohner hatten tote Fische im Dorfteich am Ufer und auf der Wasseroberfläche treiben sehen.

Die Kameraden fischten ab und füllten zwei 120-Liter-Behälter. Auch die Pumpe wurde sofort aktiviert. "Wir haben das Wasser vier Stunden lang aus dem Teich gesaugt und wieder zurückgespritzt, um das Wasser in Bewegung zu bringen und dem Element Sauerstoff zuzuführen", erklärt Ortwehrleiter Mario Finke, der auch gestern wieder hunderte tote Plötzen (Weißfisch) per Hand einsammeln musste und abermals binnen einer Stunde eine 120-Liter-Bauhofmülltonne mit toten Tieren befüllte und abtransportieren ließ. Erst vor zwei Jahren hatte es hier einen ähnlichen Einsatz gegeben. "Das Problem, das wir hier immer wieder haben ist, dass es sich hier um ein stehendes Gewässer handelt. Wir haben hier keinen Durchfluss, so dass kein Sauerstoff ins Wasser kommt. Beim letzten Starkregen vor 14 Tagen kam auch jede Menge Dreckwasser hinzu, da der Teich bei Starkregenereignissen als Pufferspeicher dient. Die andauernde Trockenheit und die hohen Temperaturen sorgen im Dorfteich für extremen Sauerstoffmangel. An der hohen Wassertemperatur können wir leider nichts ändern", erklärt er die Ursache. Ein weiteres Problem könnte sein, dass der Fischbestand zu groß ist, mutmaßt Finke.

Derweil läuft im Ortskern des knapp 600 Einwohner zählenden Dorfes die Pumpe, die das Wasser aus dem Teich heraus und wieder hineingepumpt, weiter. Ob es gelingt, das Gewässer mit Sauerstoff anzureichern, werden die nächsten Tage zeigen. "Wir hoffen nun auf Regen", sagt Mario Finke.