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Informationsveranstaltung legt Ziel fest: Förderverein will Lobby für das Tiergehege sein

Von Renate Wähnelt 28.02.2011, 10:33

Mit seiner Idee, einen Förderverein Wiesenpark zu gründen, um das Tiergehege finanziell auf ein zusätzliches Standbein zu stellen, erntete Initiator René Herbert viel Zustimmung. Eine erste Zusammenkunft von Interessenten machte klar: Wir gründen den Verein schnellstmöglich, damit er Lobby-Arbeit für das Tiergehege leisten kann.

Oschersleben. Viel Zustimmung und Bereitschaftserklärungen zum Mitwirken hat René Herbert bekommen zu seiner Idee, einen Förderverein Wiesenpark zu gründen. Dass sich trotzdem zur Informationsveranstaltung in der vorigen Woche nur ein kleines Grüppchen im Rathaussaal traf, lag schlicht an Terminschwierigkeiten, berichtete René Herbert von diversen Entschuldigungen. Besonders gefreut habe er sich über die Unterstützungszusage von Gabriele Brakebusch. Durch sie gegebenenfalls Kontakt zu Landtag und Landesregierung zu haben, könne vorteilhaft sein.

In der Informationsrunde ging es gar nicht mehr um das Ob einer Fördervereinsgründung, es ging um das Wie und bereits um Ideen, was der Verein tun kann.

"Noch steht der Wiesenpark nicht auf der Roten Liste, aber wenn es mit den Finanzen so weiter geht, ist zu befürchten, dass wir auch dort streichen müssen", skizzierte René Herbert die Lage, die er als Stadtrat zur Genüge kennt. Katrin Klenke, ebenfalls Stadträtin und entschlossen, den Förderverein zu gründen, schlussfolgerte: "Das wichtigste ist, Geld zu organisieren, damit laufende Kosten nicht nur von der Stadt bezahlt werden müssen."

An eine große Spendenbüchse im Park denkt da René Herbert. "Wir haben eine Spendenbüchse, zwar klein und nicht so sehr auffällig, aber viele Besucher stecken etwas hinein und fragen auch nach der Möglichkeit zu spenden", erzählte daraufhin Andrea Korsch, die im Tiergehege arbeitet.

Größter Wunsch sei eine feste Zufahrt, damit Familien mit Kinderwagen, Rollstuhlfahrer und Besucher, die mit dem Rollator unterwegs sind, nicht im Schlamm versinken, sagte sie. Das Budget der Stadt gebe dafür nichts her.

Für solche Informationen sei es unbedingt nötig, dass die Tiergehege-Mitarbeiter guten Kontakt zum Förderverein haben, freute sich René Herbert über die Hinweise. "Wir sind doch Laien, wir brauchen die Fachleute, die sagen, was sinnvoll ist und was nicht." Damit rannte er bei Andrea Korsch offene Türen ein, die einen Förderverein als willkommene Unterstützung betrachtet.

Die Zoos in Aschersleben und Magdeburg haben Fördervereine; deren Satzungen hat sich René Herbert besorgt, um für Oschersleben nicht unnötig Dinge neu erfinden zu müssen. Ein Jahresmitgliedsbeitrag von 20 Euro für Erwachsene und einen geringeren Beitrag für Kinder erschien der Runde angemessen, damit sich möglichst jeder die Mitgliedschaft im Förderverein leisten kann. Über Firmenmitgliedschaften bei höherem Beitrag wird noch nachgedacht. Und ebenso über konkrete Aktivitäten, die Geld hereinbringen oder die Mitarbeiter im Tiergehege direkt unterstützen. Denn über die Sorge für die Tiere hinaus führen sie viele Kindergarten- und Schülergruppen und informieren über die Tiere und ihre Lebensgewohnheiten. Über eine Kooperation mit dem Schauaquarium könne man auch nachdenken, sprudelten weitere Ideen.

"Ich lade schnellstmöglich zur Gründungsversammlung ein", versprach René Herbert.