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Im Medigreif-Bördekrankenhaus Neindorf Brand angenommen Feuerwehrleute üben das Retten von Patienten

Von Mathias Müller 18.03.2011, 05:29

Das Retten von Menschen aus einem brennenden Patientenzimmer im Medigreif-Bördekrankenhaus Neindorf übten am Mittwochabend Angehörige von vier Feuerwehren. Nach Einschätzung von Oscherslebens Stadwehrleiter Bernd Dedecke verlief die Übung erfolgreich.

Neindorf. Gegen 18 Uhr heulte im Oschersleber Ortsteil Neindorf die Sirene auf. Schnell machten sich die Feuerwehrleute zum Gerätehaus auf, zogen ihre Schutzkleidung an, besetzten die Einsatzwagen, um dann zum Medigreif-Bördekrankenhaus zu fahren. Dort war im zweiten Obergeschoss im Bad eines Patientenzimmers ein Feuer ausgebrochen. Vier Patienten mussten gerettet werden.

Zunächst hatte Neindorfs stellvertretender Wehrleiter Christian Hinz das Kommando am Einsatzort. Er beorderte Kameraden seiner Wehr zum zweiten Rettungsweg an der Hinterfront des Krankenhauses. Mit aufgesetzten Atemschutzmasken bahnten sie sich den Weg ins zweite Obergeschoss, wo sie aus einem brennenden Patientenzimmer zwei Kranke retten mussten. Die in Rettungstücher gehüllten Patienten wurden von den Feuerwehrleuten ins Freie getragen. Krankenschwestern retteten die beiden anderen Patienten. Sie schoben die Kranken in ihren Betten in einen anderen Brandabschnitt des Gebäudes, der durch eine feuerhemmende Tür vor den Flammen geschützt war.

Zur Unterstützung der Neindorfer Feuerwehr rückten die Wehren aus Beckendorf und Hornhausen an. Aus Oschersleben kam der Einsatzleitwagen. Und mit ihm der stellvertretende Stadtwehrleiter Carsten Loof, der von Hinz die Führung des Einsatzes übernahm. Fast 40 Feuerwehrleute waren an der Übung beteiligt. Sie verlegten vom Haupteingang zum zweiten Rettungsweg eine Löschwasserversorgungsstrecke. Eine zweite Strecke bauten sie vom Wohngebiet Schlossgarten aus auf. Nach nicht ganz einer Stunde war das Szenario beendet. Die Feuerwehrleute packten ihre Gerätschaften wieder ein.

"Die Übung ist gut verlaufen", schätzte Oscherslebens Stadtwehrleiter Bernd Dedecke gegenüber der Volksstimme ein. Die Ausrückezeit von maximal zwölf Minuten sei von allen Wehren eingehalten worden, auch sei der Stadtwehrleiter mit der erreichten Personalstärke zufrieden. Das Krankenhaus im Oschersleber Ortsteil Neindorf habe für die Feuerwehren seines Zuständigkeitsbereichs wegen des hohen Gefahrenpotenzials im Ernstfall oberste Priorität. Deshalb werden die Feuerwehren des Abschnitts Oschersleben dort eine weitere, weitaus größere Übung fahren. Wann, bleibt geheim.