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Morgen Lesung in der Heimatstube / Romanautor Uwe Gerhard Förster: "Habe in der Schule kein Buch zu Ende gelesen"

26.03.2011, 04:28

Vom Schulmuffel zum Schriftsteller ist Uwe Gerhard Förster seinen Lebensweg gegangen. Morgen ist der aus Völpke stammende Romanautor zu Gast in der alten Heimat und stellt um 14 Uhr in der Heimatstube sein erstes Buch vor. Volksstimme hat ihn dazu befragt.

Volksstimme: Herr Förster, den Buchinformationen ist zu entnehmen, dass sie das geschriebene Wort erst recht spät für sich entdeckten. Erklären Sie das doch bitte näher!

Uwe Gerhard Förster: Ich ging nicht gern zur Schule und stand bis zu meinem 19. Lebensjahr mit dem geschriebenen Wort auf Kriegsfuß. In der Schule habe ich kein einziges Buch bis zum Ende gelesen. Schon damals fand ich viele Bücher einfach langweilig. Erst im Alter von zwanzig Jahren habe ich mit "Robinson Crusoe" freiwillig mein erstes Buch gelesen - und das bis zur letzten Seite. Dabei stellte ich fest, dass die Kraft der eigenen Fantasie beim Lesen besser ist als jeder Film. Seitdem habe ich hunderte von Büchern gelesen, und langsam entwickelte sich der Gedanke, selbst ein kurzweiliges Buch mit einer Spur des mir eigenen Humors zu schreiben.

Volksstimme: Gab es einen Zündfunken, der Sie dann zum Schreiben veranlasst hat?

Uwe Gerhard Förster: Ein erneuter Wohnortwechsel brachte wieder Veränderungen und die Erkenntnis mit sich, dass alles im Leben einen Sinn macht, auch wenn man ihn nicht immer gleich versteht. Es war eines der vielen Gespräche mit Corina, einer guten Freundin und Seelenverwandten, das schließlich den endgültigen Anstoß gab, die schon lange vorhandenen Gedanken zu diesem Buch aufzuschreiben. Noch am selben Abend begann ich, meinen Figuren Leben einzuhauchen.

Volksstimme: "Der Organismus ... Er lebt ...", so der Titel. Was steckt dahinter?

Uwe Gerhard Förster: Es ist dies mein erstes gedrucktes Buch, und es soll vor allem jenen Menschen Mut machen, die sich in der Schule nicht besonders gut aufgehoben fühlten. Das Leben bietet so viel mehr und ist, wie auch der Roman, immer für eine Überraschung gut. Erzählt wird die Geschichte zweier ungleicher Brüder, gespickt mit bissigen Kommentaren zu Missständen des täglichen Lebens. Und ich verspreche nicht nur eine Lesung. Es wird eine interaktive Veranstaltung, gemeinsam gestaltet mit meiner Frau. Ich freue mich jedenfalls sehr, meinen Roman in meiner alten Heimat vorzustellen.