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Erträge aus dem Grundstock der Klein Wanzleber Bürgerstiftung kommen Gemeindeprojekten zugute Vorstand möchte Geld erstmal auf die "hohe Kante" legen

Von Sabrina Trieger 07.04.2011, 10:20

Die Bürgerstiftung Klein Wanzleben hat nun vom Finanzamt die Gemeinnützigkeit bestätigt bekommen. Insgesamt befinden sich bereits 70 000 Euro im Stiftungstopf. Ziel ist es, den Grundstock auf einen sechsstelligen Betrag anwachsen zu lassen.

Klein Wanzleben. Vor knapp einem Jahr wurde die "Bürgerstiftung für Klein Wanzleben" ins Leben gerufen. Im November erhielt die Stiftung die Ernennungsurkunde vom Landesverwaltungsamt. Nun hat auch das Finanzamt die Gemeinnützigkeit der Bürgerstiftung bestätigt. "Damit können wir den Stiftern eine Bescheinigung für die Steuer ausstellen", erklärt Ortsbürgermeister Horst Flügel.

Der Stiftungsvorstand konnte die Arbeit im Sommer vergangenen Jahres aufnehmen. Er wird gebildet von Dr. Wolfgang Joachim als Vorsitzendem, Ortsbürgermeister Horst Flügel als Stellvertreter, Knut Freese, Karl-Ernst Gebhardt sowie Bettina Ebeling.

Das dazu nötige Gründungskapital in Höhe von 50000 Euro ist bis heute auf einen Kontostand von rund 70000 Euro angewachsen. "Die Bürger und örtlichen Betriebe können sich auch weiterhin mit Spenden beteiligen", erklärte Wolfgang Joachim gestern. Das Stiftungsgeld soll nun möglichst gut angelegt werden. "Denn umso höher die Verzinsung, desto höher ist der Ertrag, den wir für soziale Zwecke in der Ortschaft Klein Wanzleben und den Ortsteilen Meyendorf und Remkersleben einsetzen können", so Joachim. Sollten beispielsweise die knapp 70000 Euro mit zwei Prozent verzinst werden, ergibt das einen Ertrag von 1400 Euro. Dieses Geld kann dann laut Satzung beispielsweise für Aktivitäten der Gemeinde ausgegeben werden.

Seit der Gründung gingen von zahlreichen 10-Euro-Beträgen bis zu 20000-Euro-Schecks auf dem Konto der Stiftung ein. Aktuell gebe es 15 Stifter. "Unsere Stiftung hat sich von Anfang an dadurch ausgezeichnet, dass neben Unternehmen vor allem auch die Bürger Geld gestiftet haben. Das ist wichtig und liegt uns auch sehr am Herzen", sagt Flügel. "Der Vorteil der Bürgerstiftung ist, dass sich alle Bürger beteiligen können."

Erklärtes Ziel sei es, um möglichst hohe Erträge durch eine optimale Verzinsung einzufahren und laut Flügel somit in Zukunft auch größere Projekte unterstützen und realisieren zu können, den Grundstock auf eine sechsstellige Summe anwachsen zu lassen.

Die Stiftung soll die Gemeinwesenarbeit auf finanziell solide und politisch unabhängige Füße stellen. Sie kann kulturelle, sportliche und soziale Aktivitäten der Gemeinde unterstützen, ohne auf den öffentlichen Haushalt angewiesen zu sein. Die Bürgerstiftung für Klein Wanzleben ist damit laut Flügel eine von insgesamt zehn Stiftungen, die in den vergangenen zwei Jahren in Sachsen-Anhalt gegründet wurden.