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Orientierungsmarsch der Kinder- und Jugendwehren der Verbandsgemeinde Westliche Börde / Auf 7,5 Kilometer-Strecke viele Aufgaben gemeistert Feuerwehr-Nachwuchs beweist sein Können

Von Andrea Höde 20.04.2011, 04:31

Seit Februar arbeitete Christian Marquardt im Team mit der Gemeindefeuerwehr Ausleben unter strengster Geheimhaltung. Man bereitete den Orientierungsmarsch der Jugend- und Kinderfeuerwehren der Verbandsgemeinde "Westliche Börde" vor. Der sollte nämlich auch eine Überraschung für die eigene Kinder- und Jugendfeuerwehr werden. Und dieses Ziel wurde erreicht.

Ausleben. Für die Ausleber Jugendwehr und ihre Gäste aus Hamburg und dem niedersächsischen Westergellersen begann alles schon am Abend zuvor. Gemeinsam mit ihren Betreuerinnen und Betreuernübernachteten die Jugendlichen im Zentralen Gerätehaus. So wirklich viel geschlafen haben sie allerdings nicht, gab es doch zu viel zu erzählen. Und dann war da ja auch die Vorfreude auf den Orientierungsmarsch am anderen Tag.

Beim gemeinsamen Frühstück fanden die Jugendlichen unter ihrem Teller jeweils eine Nummer, mit der sie einem der vier gemischten Teams der Jugendfeuerwehren aus Ausleben, Hamburg und Westergellersen zugeordnet wurden.

Nach und nach trafen dann auch die Jugend- und Kinderfeuerwehren aus Gröningen, Hamersleben, Dalldorf, Großalsleben und Kroppenstedt ein. Vor dem Gerätehaus konnte man nicht nur eine beeindruckende Anzahl von Feuerwehrfahrzeugen sehen, sondern auch eine ausgefahrene Drehleiter mit wehender Fahne. Dazwischen warteten etwa 160 Kinder und Jugendliche mit ihren Betreuern auf den Startschuss zum Orientierungsmarsch.

Gestartet wurde in Ausleben und Üplingen

Nachdem Wehrleiter Clemens Köhler alle begrüßt hatte, erfolgte der Start. Einige Gruppen starteten in Ausleben, um sich auf den Weg nach Üplingen zu begeben, die anderen Teams gingen den umgekehrten Weg. Eine der Gruppen wurde von VerbandsgemeindebürgermeisterinInes Becker begleitet, die aus diesem Anlass auch ihre Wanderschuhe geschnürt hatte und allen Teilnehmern viel Erfolg wünschte. Wie das auch Verbandsgemeindewehrleiter Harald Hinz, Abschnittsleiter Ralf Lange und Landesjugendfeuerwehrwart Michael Kiel taten. Auf dem etwa 7,5 Kilometer langen Weg mussten an 13 Stationen aber nicht nur feuerwehrtechnische Aufgaben gelöst werden, auch Spaß und Spiel standen auf dem Programm.

An der Station am Ausleber Gerätehaus beispielsweise galt es, Zwei-Euro-Münzen dem jeweiligen Ausgabeland zuzuordnen. Wie bei allen weiteren Aufgaben standen fünf Minuten für die Lösung zur Verfügung.Neben der Gemeindeverwaltung waren dann Kisten zu stapeln. Was nach einer einfachen Aufgabe klingt, entpuppte sich als echte Herausforderung, waren die Kisten doch horizontal zu stapeln. Da warnicht nur Kraft, sondern auch Köpfchen und Teamarbeit gefragt.

Beim "Heißen Draht" war Geschick gefragt

Köpfchen und Vorstellungskraft brauchte man an der Station auf der Brücke. Aus den aufgezeichneten Streichhölzern sollten nur durch Verschieben Zahlen gebildet und Rechenaufgaben gelöst werden.

Viel Geschick und eine ruhige Hand waren beim "Heißen Draht" gefragt. Eine sehr kleine Schlinge musste um einen mehrfach gebogenen, unter Spannung stehenden Draht geführt werden. Auf die Berührung des Drahtes folgte nicht nur ein lautes Klingeln, sondern es gab auch Punktabzug.

An weiteren Stationen waren beispielsweise Brandopfer zu versorgen oder im Eis eingebrochene Personen zu bergen.Für viel Spaß sorgten die Stationen mit dem Feuerwehrdomino, dem spiegelverkehrten Malen und dem Kegeln.

Zudem hatten die Kinder und Jugendlichen Knoten zu binden oder auch die Aufgabe, auf dem Bullenberg die Entfernungen bis Ausleben, Hamersleben oder Buschhaus zu schätzen.

Nach etwas mehr als zwei Stunden war die Strecke mit den Herausforderungen gemeistert. Alle haben wohlbehalten, glücklich und sehr hungrig das Ziel erreicht. Auf dem Hof vor demGerätehaus dampfte schon die Feldküche. Chefkoch Henning Näve aus Großalsleben hatte mit seiner Assistentin und Ehefrau Bärbel ein Menü gezaubert, das alle kleinen und großen Kinder lieben – Nudeln mit Tomatensoße.

Plätze 1 und 2 gingen an die Gastgeber

Während sich alle stärkten, begann imGerätehausdie Auswertung. Die Spannung war groß. Welche Gruppe hat am besten zusammengearbeitet und die meisten Punkte geholt?

Der Titel gingan das Team Ausleben 4, vor Ausleben 1 und der Jugendfeuerwehr aus Gröningen. Bei den Kinderfeuerwehren siegte Ausleben vor Dalldorf.

Bei Kaffee, Kakao, kalten Getränken und einem reichhaltigen Buffet von selbstgebackenem Kuchen, ließen die Kinder und Jugendlichen mit ihren Betreuern und Helfern diesen ereignisreichen Tag ausklingen.

Jugendfeuerwehrwart Christian Marquardt und Wehrleiter Clemens Köhler bedanken sich bei allen fleißigen Helfern, die diesen Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis werden ließen: "Der Orientierungsmarsch mit seinen Aufgaben hat deutlich gezeigt, dass bei der Feuerwehr Kameradschaft, Zusammenarbeit, Mut und Teamgeist zum besten Ergebnis führen."