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Volksstimme-Leser meldet sich zum Thema "Baumfällungen in Domersleben" zu Wort: "Das Bild unseres schönen Dorfes ist verschandelt!"

15.01.2011, 04:28

Zum Thema "Baumfällarbeiten in der Domersleber Martin-Selber-Straße" schrieb der Bottmersdorfer Arwed Kahle, der gebürtig aus Domersleben stammt, und mit dem Schriftsteller Martin Merbt (alias Martin Selber) sehr gut bekannt war, der Redaktion unter der Überschrift "Das große Baumsterben" folgende kritische Zeilen in Form eines Gedichts:

In der Stadt Wanzleben - Börde Ortsteil Domersleben kann es denn so was heute überhaupt geben? Bäume fällen, immer Baum für Baum und zerstören unseren Lebensraum. Früher als Gartenstraße wohl bekannt, nun Martin Selber zu ehren umbenannt. Da braucht‘s weder Garten noch Baum, zerstört wird einfach unser Lebensraum. Eine Asphaltspiste will man hier bauen, heißt zuallererst die Bäume hauen. Da nützt es nicht zu wehklagen, man muss sie halt alle schlagen. Kluge Planer haben es gemacht, gewählte Schlaue nicht aufgepasst. Es sind nun die Anderen gewesen, weil mir scheint es, nicht alles gelesen. So wird ganz schnell der Volksvertreter, ruck zuck für den Fall noch zum Täter. Klar, hier kann man Bäume schinden, hier gibt‘s ja noch welche "Unter den Linden" (Straße in Domersleben, Anmerk. d. Red.).

Ernsthaft fragt man sich mittlerweile doch? Gottverdammt, wie lange aber wirklich noch? Will man so die Ehrung unseres Martins sehen? Er wird sich wohl im Grabe umdrehen. Wie es so scheint hilft kein Klagen, in den Ortsteilen hat man nichts mehr zu sagen. Das Bild unseres schönen Dorfes ist verschandelt, für die Domersleber kein Trost, dass es sich hier um die Stadt Wanzleben - Börde handelt.