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Vom sozialen Kleiderladen bis zur Suppenküche finden Bedürftige in Wanzleben Unterstützung 25 Helfer mit Herz machen den Bahnhof zur Wohlfühl-Station

Von Sabrina Trieger 25.01.2011, 05:30

25 DRK-Mitarbeiter hauchen mit ihrem Einsatz dem ehemaligen Bahnhof in Wanzleben wieder Leben ein. Bedürftige können hier seit gestern in der Wohlfühl-Station nicht nur günstig Kleider erwerben, sondern sich auch zum Frühstück oder Mittagstisch treffen und klönen. Gerade für Kinder soll der "Alte Bahnhof" eine ganze Reihe von Angeboten bereithalten. Nach und nach öffnen nun die kleinen "Abteilungen" des neuen Sozialen Zentrums ihre Pforten.

Wanzleben. Die deftig gewürzte Kohlsuppe köchelt vor sich hin. Köchin Elise Wiesetzki schwingt dazu den Kochlöffel in der neuen Suppenküche des Sozialen Zentrums in Wanzleben.

Hier im "Alten Bahnhof" ist alles neu. Dort wo früher Fahrkarten verkauft und die Fahrgäste auf den nächsten Zug gewartet haben, wird jetzt zum Beispiel eine warme Mahlzeit gegen die soziale Kälte geboten. Bedürftige können hier ab sofort zur Mittagszeit von 12 bis 13.30 Uhr immer montags, mittwochs und freitags für einen kleinen Obolus essen. "Die Suppe kostet 1 Euro. Nachtisch 20 Cent. Das Frühstück, das von 8.30 bis 10 Uhr ebenfalls an diesen drei Werktagen angeboten wird, bekommt man hier für 1,20 Euro", erklärt Einrichtungsleiterin Cynthia Mau. Mittwochs sei zudem auch immer von 14 bis 16 Uhr ein Kaffee-und-Kuchen-Nachmittag geplant.

Auch der soziale Kleiderladen hat ab sofort geöffnet (immer werktags, jeweils von 10 bis 17 Uhr, außer donnerstags).

Die ersten Kunden sehen sich zwischen den Gängen neugierig um. In den Regalen liegen Kinder- und Babysachen, genauso wie Damen- und Herrenbekleidung. Für bereits getragene Kleidung zahlt der Kunde beim Kauf zwischen 50 Cent und 12 Euro. Der Preis beim Einkauf von Neuware liegt zwischen 2 und 20 Euro. "Was uns aktuell fehlt, ist eine Kleiderauswahl an Übergrößen. Über solche Spenden wären wir sehr dankbar", sagt Marina Malasch, eine von fünf Mitarbeiterin im DRK-Kleiderladen. Alle abgegebenen Kleidungsstücke werden beispielsweise von der DRK-Helferin Patricia Borst gesichtet, gewaschen, gebügelt und notfalls auch genäht.

Ähnlich emsig soll es auch in der benachbarten Werkstatt für Kleinmöbel, Fahrräder oder Spielzeug, in der ebenfalls fünf Mitarbeiter tätig sind, zugehen.

Mit dem Ausbau des Bahnhofsgebäudes sind die sozialen Hilfsstellen wie Tafel, Suppenküche und Kleiderladen nicht nur an einen Platz gezogen – der Ort bietet auch viel mehr Räume als vorher.

Nach und nach wollen die DRK-Mitarbeiter auch Familienangebote, wie eine Faschingfeier am 1. Februar gemeinsam mit der Tafel für bedürftige Kinder oder eine Kochschule für die jüngsten Besucher einrichten.

"Dafür wurde hier bereits eine kindgerechte Küche mit ausziehbaren Trittflächen eingebaut", erklärt DRK-Mitarbeiterin Cynthia Mau. Als ehrenamtliche Helfer für Kinderkoch- und Backkurse hätten sich bei ihr schon eine ganze Reihe Freiwilliger gemeldet. "Auf das Angebot kommen wir gerne bald zurück", erklärt die Einrichtungsleiterin.