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Volksstimme-Umfrage in Oschersleben: Wieviel bedeutet den Bodestädtern der Valentinstag? "Wir zeigen uns täglich unsere Liebe"

Von Josephine Schlüer 14.02.2011, 04:43

Heute ist Valentinstag - Tag der Liebenden. In allen Schaufenstern hängen rote Herzen, Restaurants bieten romantische Menüs an, und die Blumenläden sind noch reicher und bunter bestückt als sonst. Volksstimme-Volontärin Josephine Schlüer wollte von den Oscherslebern wissen, wie sie diesen Tag begehen und was er ihnen bedeutet.

Oschersleben. Eindeutig klar ist den meisten Bodestädtern die Sinnhaftigkeit des Tages der Liebenden scheinbar nicht. "Ich brauche keinen Valentinstag. Es gibt genügend persönliche Anlässe, um die Liebe zu feiern, wie beispielsweise den Kennenlern- und Hochzeitstag", meint Lutz Bittner aus Emmeringen, der bereits seit 24 Jahren verheiratet ist. Sicherlich sei dieser Anlass ein schöner Aufschwung für den Handel, "aber wenn ich meiner Frau Blumen schenken möchte, suche ich mir den Zeitpunkt selber aus."

Ähnlich sehen das auch Werner und Susanne Gall aus Emmeringen. "Seit 44 Jahren sind wir jetzt verheiratet und lange Zeit ohne einen Valentinstag ausgekommen", sagt Werner Gall. Auf die Frage: "Und wann zeigt man sich sonst, dass man sich liebt?" antwortete er: "täglich". Daraufhin lächelten sich beide an und Susanne Grall versicherte noch einmal, dass sie wirklich nicht böse sei, wenn es heute keine Blumen gibt.

Überraschen lassen will sich Karen Finke von ihrem Freund. "Bisher hat er sich immer etwas einfallen lassen", zeigte sich die 25-Jährige erwartungsfroh. Sie wisse aber noch nichts. "Generell halte ich den Valentinstag für eine schöne Idee für Menschen, die sich lieben, wobei man sich aber nicht unbedingt was schenken muss."

Was der Valentinstag überhaupt sei, wollte die Volksstimme von der neunjährigen Pauline Engelmann wissen. Nach kurzem Überlegen meinte sie: "Ein Festtag, an dem man sich etwas schenkt." Ganz unrecht hat sie da nicht. Mama Anja weiß noch etwas besser bescheid und kommentiert: "Ich kann damit nicht allzuviel anfangen." Die 40-Jährige ist seit vier Jahren verheiratet. Mit ihrem Mann begehe sie andere persönliche Tage sehr viel feierlicher als den 14. Februar. "Er schenkt mir maximal ein Blümchen, aber das bekomme ich auch so ab und zu", sagt Anja Engelmann.

Ina Weißenbier ist alleinstehend, "deshalb ist es für mich ein ganz gewöhnlicher Tag. Erst gehe ich arbeiten und nachmittags treffe ich mich mit meiner Tochter Anna zum Kaffee." Schließlich sei ja Tag der Liebenden und "meine Tochter und ich lieben uns auch", zeigt sich die 40-Jährige erfreut.

Fazit: Auch wenn der Valentinstag bei den meisten Oscherslebern eine eher untergeordnete Rolle spielt, so suchen sich doch alle ihre Anlässe, um den Liebsten ihre Zuneigung zu zeigen.