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Polizeirevier will Projekt noch bekannter machen Schutzengel-Projekt für junge Fahrer

06.05.2010, 05:17

Von Constanze Arendt

Landkreis Börde. Die Verkehrsunfallstatistik des vergangenen Jahres spricht Tacheles. An etwa einem Drittel der Verkehrsunfälle mit schwerem Personenschaden sind junge Menschen bis 25 Jahre beteiligt. In der Altersgruppe der 18- bis 25-Jährigen waren im vergangenen Jahr 211 Verletzte und 5 Unfalltote zu beklagen. Viele von ihnen waren entweder zu schnell unterwegs, hielten den Abstand zum Vorausfahrenden nicht ein oder hatten zu viel getrunken beziehungsweise sich mit Drogen aufgeputscht.

Um diesen Tendenzen entgegenzuwirken, gibt es das Schutzengel-Projekt, das auch die Beamten im Polizeirevier Börde unterstützen. "Wenn wir helfen können, Leid in Familien zu vermeiden, dann wollen wir das auch tun", unterstrich Revierleiter Armin Friedrichs.

Schutzengel können Frauen und Männer im Alter zwischen 16 und 24 Jahren werden, die ihre "Mitstreiter" davon abhalten, unter Alkohol- oder Drogeneinfluss Auto zu fahren. Sie breiten sozusagen ihre schützenden Flügel über sie aus und lassen notfalls vielleicht auch den Autoschlüssel verschwinden. "Die Polizei kann nicht überall sein, und da ist es wichtig, dass die Jugendlichen sich untereinander reglementieren", erklärte der Revierleiter. Volker Rauhut, verantwortlich für Prävention im Polizeirevier des Landkreises Börde, ist froh, dass sich schon viele an dem Schutzengel-Projekt beteiligen.

Um noch mehr junge Fahrer für das Schutzengel-Projekt zu begeistern, haben die Initiatoren vom ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt jetzt einen Ideenwettbewerb ins Leben gerufen. Dabei sollen sich Frauen und Männer dieser Altersgruppe intensiv mit den Themen "Unfälle" und "Sicheres Fahren" auseinandersetzen. Es geht zum Beispiel ums Freisein, ohne "high" zu sein, ums Anschnallen, um mangelnde Fahrkonzentration durch zu laute Musik, Imponiergehabe. Wer schon einmal einen Unfall verursacht hat oder Opfer eines Unfalls gewesen ist, könnte auch die Folgen in seinem Beitrag zu dem Ideenwettbewerb verarbeiten.

Bis zum 29. Oktober dieses Jahres können Einzelpersonen, Jugendgruppen oder auch Schulklassen ihre Ideen in Form von PowerPoint-Präsentationen, selbstgedrehten Videospots, gestalteten Plakaten oder selbstproduzierten Songs einreichen. Die Beiträge sollten, mit dem Stichwort "Ideenwettbewerb" versehen, an das Polizeirevier Börde, Gerikestraße 68 in 39340 Haldensleben gesendet werden.

Auf die besten Beiträge, die von einer Jury ausgewählt werden, warten attraktive Preise, beispielsweise Fahrsicherheitstrainings, ein Gruppenfahrversuch zum Thema Alkohol oder ein Gruppenbesuch einer Motorsportveranstaltung in der Motorsport Arena Oschersleben.