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Revierkommissariat Oschersleben stellt die Kriminalstatistik des Jahres 2009 vor Weniger Straftaten, mehr Aufklärung

Von Constanze Arendt 12.03.2010, 04:53

Weniger Straftaten, eine höhere Aufklärungsquote im Vergleich zum Vorjahr und Diebstähle an der Spitze der Deliktgruppen – so lässt sich die Kriminalstatistik des Jahres 2009 des Revierkommissariats Oschersleben zusammenfassen. Der Zuständigkeitsbereich des Revierkommissariats bezieht sich auf den Bereich Oschersleben und die Verbandsgemeinden Obere Aller und Westliche Börde.

Oschersleben. Insgesamt hat das Revierkommissariat Oschersleben im vergangenen Jahr 2836 Straftaten verzeichnet. Das war im Vergleich zum Vorjahr, in dem 3139 Straftaten gezählt wurden, eine fallende Tendenz. Dennoch wurde im Zuständigkeitsbereich des Revierkommissariats Oschersleben etwa ein Viertel des Gesamtstraftatenaufkommens im Landkreis Börde aufgenommen.

Bezogen auf die Deliktgruppen liegen die Diebstähle in der Statistik nach wie vor weit vorn. Allein hier wurden 1280 Straftaten aufgenommen. Auf Platz zwei in dieser Statistik folgen die Rohheitsdelikte ( 433 Fälle ), gefolgt von den Sachbeschädigungen ( 365 Fälle ), Betrugsdelikten ( 273 Fälle ), dem Hausfriedensbruch ( 57 Fälle ) und den Raubdelikten ( 16 Fälle ). " Unser Ziel ist es, in jedem dieser Bereiche die Anzahl der Delikte zu senken und die Aufklärungsquote zu erhöhen, aber den Diebstahlsdelikten gilt unsere besondere Aufmerksamkeit, denn die treffen die Menschen besonders hart ", erklärte der Kripo-Chef Detlef Schulz.

In dem Zusammenhang nannte der Leiter des Revierkommissariats, Roland Wulff, auch einen besonders herausragenden Fall, der sich dank der guten Zusammenarbeit zwischen der Schutzpolizei und der Kriminalpolizei im Februar innerhalb kürzester Zeit aufgeklärt hatte. Dabei sollte ein Pkw, der auf der Landesstraße 40 in Richtung Wefensleben unterwegs war, von Polizeibeamten kontrolliert werden. Der Fahrer missachtete das Haltezeichen und floh. Nachdem das Fahrzeug kurz vor Wefensleben verunfallt war, flüchteten die beiden Insassen zu Fuß weiter, konnten dann aber von den folgenden Schutzpolizisten festgenommen werden. Es handelte sich um einen moldawischen Staatsbürger, der den Pkw in einem Blankenburger Autohaus angemietet hatte. Im Auto befand sich Diebesgut aus einem Oschersleber Einfamilienhaus. Da die Geschädigten den Diebstahl bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht bemerkt hatten, konnte die Straftat geklärt werden, noch ehe sie eine Anzeige bei der Polizei erstattet hatten.

Das war aber nur ein Fall, der im Laufe des Jahres aufgeklärt worden ist. Insgesamt lag die Aufklärungsquote im vergangenen Jahr bei 53, 6 Prozent und war damit gegenüber dem Jahr 2008 um 0, 9 Prozent gestiegen. " Wir sind bestrebt, die Aufklärungsquote stetig zu steigern, um auch das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu stärken ", erklärte Detlef Schulz und Roland Wulff sah die Steigerung der Quote auch als einen gemeinsamen Erfolg der Schutz- und der Kriminalpolizei im Hause. " Wir sind interessiert daran, dass das Zusammenwirken immer gut funktioniert ", sagte er und lobte auch die Zusammenarbeit mit den Kriminalisten des Reviers in Haldensleben.

Betrachtet man die ermittelten Tatverdächtigen genauer, so fällt auf, dass es wesentlich mehr männliche ( 859 ) als weibliche ( 335 ) Täter waren. Etwa ein Viertel der Täter sind der Gruppe der Unter-21-Jährigen zuzuordnen. Insgesamt wurden im Jahr 2009 von den Beamten des Revierkommissariats 1194 Täter ermittelt, im Jahr zuvor waren es 1386.

Doch gerade auch um die Zahlen der jungen Täter zu senken, setzen die Polizisten auf Prävention. Ein Beispiel dafür ist der ALSO-Cup, ein Mitternachts-Fußballturnier für Jugendliche, das heute in Oschersleben stattfindet.