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DAV-Ortsgruppe Groß Germersleben zog Bilanz / Ärger über nicht erfolgte Teichentschlammung "An diesem Teich rühren wir keinen Finger mehr!"

Von Yvonne Heyer 26.01.2010, 05:52

Groß Germersleben. Zur Jahreshauptversammlung hatten sich am Sonntagmorgen die Petrijünger der DAV-Ortsgruppe Groß Germersleben zusammengefunden. Und zur Freude des Vorsitzenden Donald Dölle waren die Mitglieder aus Groß Germersleben und aus umliegenden Orten auch zahlreich erschienen. Das war auf vergangenen Jahreshauptversammlungen nicht immer so.

Zunächst blickte Dölle noch einmal auf das vergangene Jahr zurück, das wiederum mit zahlreichen Aktivitäten bestückt war und deshalb bedankte sich der Vorsitzende zunächst bei den aktivsten Mitgliedern, die zu ihrem Wort stehen und die Arbeit der Gruppe unterstützen.

Der erste Arbeitseinsatz des vergangen Jahres diente dem Kopfweidenschnitt an der Sarre in Groß Germersleben. Dafür haben die Vereinsmitglieder viel Lob bekommen. Insgesamt haben sich an diesem Arbeitseinsatz 15 Männer beteiligt. Am 31. März starteten erste Pflegemaßnahmen am Pachtgewässer in Peseckendorf. Aus den Parkteichen wurden Äste und Laub entfernt, durch Ausschneiden des Gestrüpps wurden neue Angelstellen geschaffen. Um gleich bei den Teichen in Peseckendorf zu bleiben, gab es hier im vergangenen Jahr erhebliche Probleme. Gleich zweimal sind die Gewässer nur knapp einer Katastrophe entgangen, weil der Schaftalgraben " Jauche " führte und diese beinahe in die Teiche gelangt wäre. Bis zum heutigen Tage herrscht bei allen Anglern der Ortsgruppe Groß Germersleben Unverständnis, ja Wut, darüber, dass das Problem nicht geklärt ist, obwohl der Verursacher, der Betreiber der Milchviehanlage in Peseckendorf, seit Monaten um Klärung bemüht ist, aber scheinbar mit den Behörden gegen Windmühlen kämpft ( Die Volksstimme wird darüber gesondert berichten ). Doch hinsichtlich der Teiche in Peseckendorf gibt es ein weiteres Problem. Der kleinere von beiden sollte eigentlich entschlammt werden. Aber das ist nicht passiert. " Wir werden an diesem Teich keinen Finger mehr rühren, ihn nicht mehr bewirtschaften, ihn nicht mit neuen Fischen besetzen. Das hat keinen Sinn ", so ein enttäuschter Dölle.

Anfang April 2009 sammelten die Petrijünger wie jedes Jahr an der Bode Müll. Dabei kamen nicht unerhebliche Mengen zusammen, obwohl sich nur sechs Vereinsmitglieder an der Aktion beteiligt hatten.

Auch im Jahr 2009 wurde eine gute Zusammenarbeit mit den Anglern aus Westeregeln gepflegt, wurden gemeinsame Aktionen wie das Pokal- oder Nachtangeln organisiert. Darüber hinaus unterstützten die Groß Germersleber Angler Veranstaltungen des heimischen Sportvereins. Der Fischverkauf und vor allem der geräucherte Fisch sind inzwischen über die Ortsgrenzen hinaus bekannt. Die Groß Germersleber Ortsgruppe hat im Schnitt 50 Mitglieder.

Schon am kommenden Wochenende startet der erste Arbeitseinsatz der Petrijünger. Dann werden wieder wichtige Pflegearbeiten an den Kopfweiden gestartet. Dieses Mal sind am Sonnabend, 30. Januar, die Bäume rund um die zweite Bodebrücke bei Groß Germersleben dran. Der Arbeitseinsatz startet um 7. 30 Uhr.