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Bauminister Karl-Heinz Daehre übergab Bewilligungsbescheide für vier Projekte Burgherr will mit Fördermitteln die "Alte Schmiede" sanieren

Von Sabrina Trieger 05.11.2009, 05:55

Gleich für vier Projekte im Rahmen des Fördertopfes " Stadtumbau Ost " hat Landesbauminister Karl-Heinz Daehre an Wanzlebens Bürgermeisterin Petra Hort Bewilligungsbescheide übergeben. Mit rund 570 000 Euro Fördermittel wird eine Investitionssumme von 1, 239 Million Euro ermöglicht. Mit dem Geld soll unter anderem der Umbau des Wanzleber Bahnhofs zum Sozialzentrum und die Sanierung der Alten Schmiede auf der Burg finanziert werden.

Wanzleben. Beim offiziellen Spatenstich für den Neubau des Mehrgenerationenhauses in der Wanzleber Roßstraße Ende vergangener Woche, überreichte Landesbauminister Karl-Heinz Daehre auch einen Bewilligungsbescheid für insgesamt vier Projekte an die Wanzleber Bürgermeisterin Petra Hort. Gefördert werden damit der Umbau des ehemaligen Wanzleber Bahnhofes zum Sozialzentrum, die Sanierung der Alten Schmiede auf der Wanzleber Burg, die Öffentlichkeitsarbeit für die Präsentation des Projektes Stadtumbaus Ost und die Fortschreibung des IBA-Stadtentwicklungskonzeptes der Stadt Wanzleben. Insgesamt beteiligen sich Bund, Land und Europäische Union mit 570 000 Euro an dem geplanten 1, 239 Million Euro Investitionsvolumen der Stadt, Wobau beziehungsweise Privatinvestoren. Die Fördermittel für den Umbau des Wanzleber Bahnhofs können bereits in diesem Jahr eingesetzt werden. In puncto Förderung der Sanierung der Alten Schmiede auf der Wanzleber Burg sagte CDUStadtrat Ernst Isensee : " Der Burgherr Friedrich-Wilhelm Kühne hatte bereits 2008 einen entsprechenden Fördermittelantrag gestellt. " Ingesamt wolle der Burgherr in den Aufbau der alten Schmiede zur Erweiterung des Hotels insgesamt rund 595 000 Euro investieren. Dies gehe so zumindest aus den Förderunterlagen hervor, bestätigte Bürgermeisterin Petra Hort.

Der Wanzleber Stadtrat hatte bereits im Vorfeld entschieden, sich an der Förderung der Baumaßnahme auf der Burg mit Eigenmitteln in Höhe von 50 000 Euro aus dem Stadthaushalt zu beteiligen. Die Mittel sind allerdings erst für das Haushaltsjahr 2013 eingestellt worden. Land und Bund haben mit dem Bewilligungsbescheid für das Projekt insgesamt 100 000 Euro zugesichert. Die Eigenmittel des Burgherren würde somit 445 000 Euro betragen. Allerdings könnte es nach Ansicht von Bürgermeisterin Petra Hort, was den städtischen Anteil zur Förderung betrifft, noch Probleme geben. Denn im März nächsten Jahres wird ein komplett neuer Stadtrat der Einheitsgemeinde Stadt Wanzleben -Börde gewählt, in dem dann auch alle Ortsteile vertreten sind. Die neue Einheitsgemeinde hat dann nur noch einen gemeinsamen Haushalt. " Es liegt dann eine ganz andere Haushaltssituation vor ", erklärt die Bürgermeisterin. Laut Stadtrat Ernst Isensee seien solche bereits gefassten Beschlüsse bezüglich der Bereitstellung von Eigenmitteln zur Förderung von solchen Bauprojekten aber in den Gebietsänderungsvertrag mit aufgenommen worden.

Burgherr Friedrich-Wilhelm Kühne erklärte gestern auf Volksstimme-Nachfrage : " Wir haben zwar noch keinen offiziellen Bescheid von der Stadt über die Förderung erhalten, aber ich freue mich über diese positive Nachricht und bin voller Zuversicht. Mit den Mitteln haben wir vor, die Fassade sowie das Dach der Alten Schmiede nach den historischen Vorlagen wieder herzustellen. " Über die Information, dass die Eigenmittel der Stadt erst für das Jahr 2013 eingestellt seien, zeigte sich Kühne überrascht. " 2013 ? Bis dahin wäre es ja noch eine sehr lange Zeit. Das Vorhaben wollten wir schon 2010 in Angriff nehmen ", sagte er.

Indes sollen die Bauarbeiten zum Umbau des Wanzleber Bahnhofs noch in den nächsten Wochen starten. Die Wohnungsbaugesellschaft Wanzleben hatte das Gebäude von der Bahn AG gekauft und baut es zum " Multifunktionalen Sozialen Zentrum " um. Die Baukosten werden auf rund 650 000 Euro geschätzt. Dem DRK werden die Räume als Nutzer vermietet. Das Projekt ist Teil des IBA-Themas " Urbane Familienfelder " und soll im Rahmen der Internationalen Bauausstellung 2010 teilweise fertig gestellt sein oder bereits deutliche Realisierungsschritte erkennen lassen.